Mahnung

Beschreibung

Im Schatten einer ehemaligen Tankstelle ( heute Würstchen) steht in Halle-Trotha ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Toten der Kriege 1866 und 1870/1871 aus der damaligen Gemeinde Trotha.
Die kaum noch erkennbaren Inschriften lauten
"Der Herr hat Großes an uns getan - doch(?) sind wir fröhlich"
und
"Den auf dem Felde der Ehre Gefallenen - Den siegreich Zurückgekehrten zur Anerkennung - Kommenden Geschlechtern zur Mahnung"
Als Zyniker sage ich mal.....den Toten nützt es nichts, die Zurückgekehrten haben auch nichts davon und die kommenden Geschlechter haben nichts gelernt.

Man vermutet, dass der Stein auf den preußischen General von Trotha zurück geht. Dessen unvorteilhafter Spitzname lautet übrigens Herero-Schlächter, weil er in der damaligen Kolonie Südwest-Afrika (Namibia) massenhaft Frauen und Kinder in der Wüste verdursten ließ - für seinen Mut erhielt er dafür vom Kaiser den höchsten Orden. Nachzulesen in Morenga von Uwe Timm.

So sah Lothar von Trotha sich selbst:
„Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme in Strömen von Blut und Strömen von Geld. Nur auf dieser Aussaat kann etwas Neues entstehen.“

Lothar von Trotha

und so seine Zeitgenossen:
„Er war ein schlechter Staatsmann, wie er als Führer im Kriege nicht ausreichte und dazu ein unedler, selbstsüchtiger und kaltherziger Mensch.“

Hermann von Wissmann