Des Wegweisers andere Seite

Beschreibung

3. Oktober, 19 Uhr:

Zu diesem Stein habe ich mir inzwischen folgende Gedanken gemacht: Über diesen Höhenzug verlief, wahrscheinlich Jahrhunderte lang, die Hohe Straße, die ausgehend von der Gegend um Heidelberg, auf der Höhe bleibend, quer durch den Odenwald führte. Die erste Beschriftung von diesem Stein stammt wohl aus dieser Zeit und ist halb im Dialekt ausgeführt:
"Noch Hilsenhoin ..." (Hilsenhain, könnte 1/2 Stunde sein).
auf der anderen Seite: "Noch Wilhemsfeld 1 St." (Wilhelmsfeld)

Im späten 19. Jahrhundert hat man in unserer Umgebung mehrere hundert Wegweisersteine im Wald aufgestellt. In dieser Zeit hat man dann wohl die beiden freien Flächen des Steins beschriftet und die vier Richtungen des Wegkreuzes ausgewiesen.

Auf dieser Seite geht es nach rechts zum "Eichelbg.", nach Wünschmichelbach, Oberflockenbach und den Rest kann man ja problemlos lesen.

Am Ende hat man noch die "modernen" Wanderwegzeichen hinzugefügt. Das ist also ein ganz außergewöhnlicher Stein mit einer langen Geschichte.

PENTAX K200D, 40.0 mm, 16, 1/60, 400