Schleuse Nr. 58 (noch in Betrieb, siehe Text!)

Beschreibung

1846 wurde der Ludwig-Donau-Main-Kanal mit seinen 100 Schleusen nach 10-jähriger Bauzeit unter Ludwig I. fertiggestellt.
Ein Schleusenwärter war für die Bedienung mehrerer Schleusen zuständig.
Die Wärter wohnten in den 69 Schleusenwärterhäusern.

Der Kanal mit seiner Länge von 172,4 km verband die Flüsse
Pegnitz (weiter über den Main zum Rhein) über
die Städte Bamberg, Forchheim, Fürth/Nürnberg, Neumarkt, Dietfurt mit der
Altmühl (schiffbar bis zur Mündung in die Donau bei Kehlheim)
Damit war eine Verbindung zwischen Nordsee und Schwarzem Meer hergestellt.

Kurz vor Baubeginn wurde1835 die erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen.
Dort hatte man Anfangs noch Bedenken bezüglich einer Personenbeförderung.
Es gab Stimmen, die zu bedenken gaben, dass der menschliche Körper Geschwindigkeiten über 35 km/h nicht ertragen könnte.
Die Treidelschiffe fuhren mit nur 5 km/h (gezogen von Pferden). Eine gemütliche Zeit!

Der Kanal warf nur von 1850 - 1863 Gewinne ab (Konkurrenz Eisenbahn), danach kam er aus der Verlustzone nicht mehr heraus.
Die Schiffe waren für 120 Tonnen Nutzlast ausgelegt, die heutigen Binnenschiffe auf dem RMD-Kanal fassen etwa 1.200 Tonnen.

1950 wurde der Kanal schließlich aufgelassen.
Teile wurden durch die A73 und den neuen Rhein-Main-Donau-Kanal überbaut.
Der Rest dient heute als schönes Ausflugsziel. Die Treidelwege sind beliebte Radwege.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig-Donau-Main-Kanal
2 Treidelschiffe fahren heute Touristen auf kleinen Abschnitten des alten Kanals.
Es sind die Alma-Viktoria bei Mühlhausen und
die Elfriede bei Schwarzenbach (zw. Nürnberg und Neumarkt).
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Etliche Schleusen funktionieren heute noch. Lediglich die Holztore müssen ab und zu erneuert werden.