Schwanenpaar im Gegenlicht

Schwanenpaar im Gegenlicht

Höckerschwan (Cygnus olor)

Aussehen
Der Höckerschwan wird ca. 150 Zentimeter lang und kann bis zu 15 Kilogramm wiegen. Er ist damit der größte heimische Wasservogel und gehört zu den schwersten flugfähigen Vögeln. Er besitzt ein einheitlich weißes Gefieder. Durch den orange-rot gefärbten Schnabel mit schwarzer Schnabelspitze und einem schwarzen Höcker, der bei Männchen größer ist als bei Weibchen, kann er von anderen Schwänen unterschieden werden. Sein Hals ist S-förmig gebogen. Die Beine sind schwarz gefärbt. Die jungen Schwäne sind gräulich und auch der Schnabel färbt sich erst später orange.

Verbreitung
Er kam ursprünglich im nördlichen Mitteleuropa, im südlichen Skandinavien, im Baltikum und im Bereich des Schwarzen Meeres vor. In Asien reicht sein Vorkommen von Kleinasien bis Nordchina.

Das Areal wurde seit dem 16. Jahrhundert besonders in Europa durch Aussetzungen stark erweitert. So ist der weiße, majestätisch dahingleitende Vogel heute auf vielen Teichen, Seen und Flüssen auf den Britischen Inseln und im südlichen Mitteleuropa anzutreffen. Einbürgerungen gibt es auch in Nordamerika, etwa in der Umgebung von New York und im Bundesstaat Michigan.


Während mitteleuropäische Vögel auch im Winter im Gebiet bleiben, ziehen Höckerschwäne vom Nordrand des europäischen Areals, etwa aus Skandinavien, und solche aus Zentralasien im Winter nach Süden. Zentralasiatische Höckerschwäne überwintern dann beispielsweise im Iran.

Ernährung
Der Höckerschwan lebt von Wasserpflanzen und den sich darin befindlichen Kleintieren (Muscheln, Schnecken, Wasserasseln), die er mit seinem langen Hals unter Wasser durch Gründeln erreicht. Hierbei erreicht er Tiefen von 70 bis 90 Zentimetern. An Land frisst er auch Gras. Höckerschwäne sind nicht fähig, freischwimmende Tiere zu erbeuten.

Fortpflanzung
Die Vögel paaren sich auf Lebenszeit. Insbesondere in der Brutzeit, die im März beginnt, sind die männlichen Höckerschwäne sehr aggressiv und verteidigen ihr Territorium nachdrücklich auch gegen näherkommende Menschen und stoßen dabei Fauchlaute aus. Sie sind in der Lage, durch gezielte Schnabelstöße auch Armknochen zu brechen.

Das Nest wird von beiden Eltern nahe dem Wasser, auf kleinen Inseln oder im seichten Wasser gebaut. Die drei bis zwölf Eier werden etwa fünf Wochen lang überwiegend vom Weibchen bebrütet. Die Küken sind Nestflüchter. Beide Eltern kümmern sich dann vier bis fünf Monate lang bis zum flügge werden um die Jungen.


An meinem Lieblingssee im Ried
CANON EOS digital, SIGMA 135-400 APO @ 135 mm, Bl. 8, Bel. 1/1250s, ISO 200