Die kurze Zunge ...

... der RAINFARN-MASKENBIENE (HYLAEUS NIGRITUS) erlaubt es ihr lediglich, Pollen und Nektar von flachen Korbblütlern bzw. Blüten mit kurzer Blütenröhre aufzunehmen.
Als Ausgleich dafür ist sie im Deutschen Bienenjournal (8/21, Artikel über die Art mit guten Informationen!) zur Biene des Monats gewählt worden.
Die Lieblingspflanzen der Art sind der Rainfarn (Tanacetum vulgare, Name!) und - wie die hier dieses abgeflogenen Männchens mit zerfransten Flügeln - die Schafgarbe (Achillea millefolia).
45 Arten der Gattung gibt es in Mitteleuropa - und sie sind schwer zu bestimmen. Andere Arten scheiden m.E. aber aus (Nahrungspflanze; mehrere Arten sind auf ganz andere Blüten spezialisiert - Gesichtszeichnung; andere haben verschiedene, teils gelbe Muster; etc ...).
Nun haben etliche Wildbienen (besonders die Männchen) anderer Gruppen ebenfalls eine deutliche, helle Gesichtszeichnung - z.B. Wollbienen, Schenkelbienen u.s.w. Lange nicht jede solche Gesichtsmaske gehört einer der kleinen (meist weit unter einem Zentimeter langen, meist schwarzen) Maskenbienen!
Alle Bienen (Fam. Apidae - einschließlich der Hummeln) gehören wie Wespen und Ameisen zur riesengroßen Gruppe der Hautflügler (Hymenoptera).
"Nigritus" (lat.) heißt "geschwärzt".
Die Art ist in Bayern (noch!) "ungefährdet" - in Schleswig-Holstein ist sie ausgestorben und in Berlin stark gefährdet; nach Norden zu wird sie eh seltener.

Fund: Weitere Umgebung von Ramspau/Opf., 20.7.2021.

SCHÜTZT DIE WILDBIENEN!!!

3.8.2021 f

Canon // Canon EOS 550D // Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro // 150.0 mm // 13 // 1/200 // 200