(1) Die Eiablage des Hauhechelbläulings (Polyommatus icarus)

(1): Weibchen bei der Eiablage an Hasenklee (Trifolium arvense),
(2): Das Ei von P. icarus (Fam. Lycaenidae, Bläulinge) nach der Eiablage der Abb. 1: weit unter einem Millimeter Durchmesser hat es nur - und ist damit nicht viel größer als ein Schreibmaschinenpunkt.
In den etwa fünf Minuten der Beobachtung auf einer meiner Lieblings-Blumenwiesen hat der Falter fünf, vielleicht auch zehn Eier abgelegt; die hab ich natürlich trotz meiner Kurzsichtigkeit nicht gefunden - nur dieses eine hier. Man muß sich zum Auffinden genau den Blütenstand merken, auf dem der Schmetterling zuletzt gesessen hat - selbst auf einem noch so kleinen Wiesenstück gar nicht so einfach!
Und wieder bewahrheitet sich meine Annahme, daß man durch intensive Beobachtung am Ort viel mehr sieht als beim noch so langsamen Gehen. Dafür muß man sich ja nicht unbedingt - wie ich es schändlicherweise oft tue - hinsetzen und eine rauchen!
Zur selben Zeit flatterte der Weiße Waldportier (Brintesia circe) an derselben Stelle herum und legte Eier in die Gräser ab - mindestens von morgens bis vormittags - aber den dabei zu erwischen, ist wegen des schnellen Fluges fast unmöglich; zudem setzt sich dessen Weibchen nur ganz kurz an ein Gras und läßt das Ei fallen.
Da geben sich die Bläulinge - wie viele Schmetterlingsarten - schon mehr Mühe und kleben nach intensiver Voruntersuchung ihre Eier gezielt an die Nahrungspflanzen der Raupen ...

Fund und Fotos: Weitere Umgebung von Ramspau/Oberpfalz, Bayern - 24.7.2021.

26.7.21 f

Canon // Canon EOS 550D // Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro // 150.0 mm // 13 // 1/200 // 200