Aufgang im Munot

Aufgang im Munot

Der Munot stellt sich heute als ein zylindrisches Gebäude mit einem Durchmesser von 50 m dar. Die Höhe des gemauerten Zylinders beträgt bis zur obersten Geschützplattform etwa 25 m bei einer Mauerdicke von 4 m. Der mit einem Spitzdach gekrönte Turm der Festung ist nochmals 15 m höher. Im Turm befindet sich auch die Wohnung des Munotwächters, der sich um die Damhirschkolonie im Munotgraben kümmert und jeden Abend um 21 Uhr von Hand das Munotglöckchen läutet.
Von Interesse ist die massive Kasematte im Inneren der Festung. Das rund vier Meter dicke Gewölbe wird von neun Pfeilern getragen. Bei der Planung der Festung war noch nicht vorgesehen, den Hof zu überdecken. Die Kasematte wird durch vier kreisrunde Lichtschächte erhellt.
Der Munot besaß als Annäherungshindernis einen Trockengraben. Im Graben befinden sich drei so genannte Grabenkaponnieren, die von steinernen Kuppeln zum Schutz der darunter befindlichen Artillerie gekrönt sind. Diese Bauart war ihrer Zeit weit voraus, denn Panzerkuppeln aus Hartguss oder Gussstahl kamen erst im 19. Jahrhundert auf.
Der 76 Aren grosse Munot-Rebberg (49 Aren Blauburgunder-Reben und 27 Aren Tokayer- oder Pinotgris-Reben) gehört der Stadt Schaffhausen und liefert jedes Jahr zwischen 5000 und 7000 Liter „Munötler“.
Der Munot dient heute als städtischer Veranstaltungsort und Kulturzentrum. Der Munotverein veranstaltet in den Sommermonaten jeweils am Samstagabend auf der Munotzinne die bekannten Munotbälle mit live Tanzmusik. Zweimal pro Abend wird die Quadrille, auch Française genannt, getanzt. Der Gesellschaftstanz wurde im 17. Jahrhundert in Frankreich und England erstmals erwähnt. Seit über hundert Jahren wird dieser überlieferte Tanzreigen während der Munotbälle zelebriert. Der Tanz gliedert sich in fünf Touren mit genau festgelegten Schrittfolgen und dauert etwa 20 Minuten.
Jedes Jahr nach den Sommerferien führt der Munotverein das Munotkinderfest mit abschliessendem grossem Feuerwerk durch.
(wikipedia)