UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn

Beschreibung

Von links nach rechts: Mönch (4.099m), Jungfrau (4.158m), Gletscherhorn (3.983m)

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Für die Aufnahme als Welterbe in die Welterbeliste gelten für Naturgüter gemäss den Operational Guidlines for the
Implementation of the World Heritage Convention vier Kriterien, wovon mindestens eines erfüllt sein muss.

Gemäss IUCN (The World Conversation Union) erfüllt das Gebiet Jungfrau-Aletsch-Bietschorn drei der vier Kriterien wie folgt:

Kriterium (I): Das Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebiet ist ein eindrückliches Beispiel der alpinen Gebrigsbildung und der damit verbundenen vielfältigen geologischen und geomorphologischen Formen. Das am meisten vergletscherte Gebiet der Alpen enthält mit dem Aletschgletscher den grössten Gletscher im westlichen Eurasien. Dies ist von signifikant wissenschafltichen Interesse im Zusammenhang mit der eiszeitlichen Geschichte und den laufenden Prozessen, vor allem in Bezug auf den Klimawandel.

Kriterium (II): Das Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebiet bietet ein weites Spektrum an alpinen und subalpinen Habitaten. Es sind grossartige Beispiele ökologischer Sukzession vorhanden, einschliesslich der charakteristischen oberen und unteren Baumgrenze des Aletschwaldes. Das globale Phänomen des Klimawandels ist in dieser Region besonders gut beobachtbar an den unterschiedlichen Rückzugsgeschwindigkeiten der verschiedenen Gletscher, was wiederum neuen Raum für die Entwicklung vielfältiger Ökosysteme schafft.

Kriterium (III): Die eindrückliche Landschaft des Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebietes spielte eine wichtige Rolle in der europäischen Literatur, Kunst, dem Bergsteigen und dem alpinen Tourismus. Die Schönheit des Gebietes hat internationale Kundschaft angezogen und ist global als eine der spektakulärsten Bergregionen anerkannt.

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