MÖNCH versus EIGER-MORDSWAND

Beschreibung

Geht's eigentlich noch krasser? Der Kontrast könnte nicht größer sein. Zweidimensionale Bilder können die überwiegend konkave und sehr steile Nordwand des Eiger nur schwer wiedergeben. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven sieht sie stets ganz andes aus. Licht bekommt sie wenig, allenfalls spät am Abend im Sommer. Es hat zwar schon einige Eisfelder, aber ein Gletscher konnte sich hier nicht ausbilden. Das lässt die Schwerkraft einfach nicht zu. Mit 1800 Metern ist es die höchste und längste Wand der Alpen. 1938 zum ersten Mal in drei Tagen durchstiegen, liegt der Rekord auf der Heckmair-Route heute free solo bei 2 Stunden 22 Minuten. An ein Seil und eine Sicherung ist dabei natürlich nicht zu denken. Bei Klettereien bis zum 10. Schwierigkeitsgrad verbunden mit stets hoher Eis- und Steinschlaggefahr bis heute eine ziemlich verrückte Angelegenheit und nix für Anfänger. Vergleichbare Verhältnise haben wir nur an den beiden anderen großen Nordwänden in den Alpen, am Matterhorn und an der Grandes Jorasses im Mont Blanc-Gebiet. Im Bild sehen wir den Mittelegrigrat, der die Nordostwand von der Nordwand abgrenzt. Wie lieb und nett im gleißenden Sonnenlicht erscheint uns dagegen der Mönch. Man hat fast das Bedürfnis, auf dem Hintern sitzend die Eisrinne hinunter zu rutschen, wovon ich zwar abrate. Aber die Gedanken sind natürlich frei.

Canon, Canon EOS 5D, Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS, 250.0 mm, 8, 1/400, 125