Hugenottenbrunnen Erlangen

Hugenottenbrunnen und Orangerie im Erlanger Schlossgarten

Der 1706 von dem Bayreuther Hofbildhauer Elias Räntz geschaffene Hugenottenbrunnen stellt in einem ovalen Brunnenbecken (29 m x 19,5 m) einen kegelförmigen Felsenberg dar, der in drei Ebenen aufgeteilt ist. Auf der untersten Ebene werden vornehme Hugenottenfamilien dargestellt, darüber antike Gottheiten und ganz oben Markgraf Christian Ernst. Die in die vier Himmelsrichtungen zeigenden Kartuschen enthielten mittlerweile verschwundene Text mit Lobpreisungen des Markgrafen. Eine Öffnung in dem Felsenkegel erlaubt den Durchblick auf das Reiterstandbild des Markgrafen.
Der Brunnen wurde von dem nahegelegenen Wasserturm gespeist, den wiederum das in der Thalermühle an der Regnitz gelegene Pumpwerk versorgte. Für den Bau dieses Brunnens wurde Sandstein verwendet, der mittlerweile starke Verwitterungsspuren aufweist und 1999 eine Restaurierung notwendig machte.

Die Orangerie wurde 1704-1706 durch Gottfried von Gedeler geplant und erbaut und bis 1755 als Pomeranzenhaus genutzt. Die barocke Außenfassade zeigt Einflüsse des beginnenden Rokoko sowie Sandsteinplastiken von Elias Räntz. Im Mittelteil befindet sich ein Wassersaal mit bedeutender Stuckausstattung sowie aus dem nahegelegenen Wasserturm gespeisten Wasserspielen. Im Jahre 1818 ging das Gebäude in den Besitz der Friedrich-Alexander-Universität über und ist seitdem Sitz der Institute für Kirchenmusik und Kunstgeschichte