Hesperidengärten 11

Die Hesperidengärten sind Parkanlagen im Stadtteil St. Johannis von Nürnberg, in denen unter anderem Zitrusfrüchte angebaut wurden. Ihren Namen verdanken sie der griechischen Mythologie. Danach hatten die Hesperiden, die Töchter des Hesperos oder des Atlas, die Aufgabe, die im gleichnamigen Garten wachsenden goldenen Früchte zu bewachen, die als Eigentum der Götter galten. Herakles gelang es dennoch, sie zu rauben.

In St. Johannis wohnten seit der frühen Neuzeit wohlhabende Bürger, die sich einen Hauch von südländischer Kultur in den heimischen Garten holten. In der Barockzeit nahmen sich die dort lebenden reichen Kaufleute die prachtvollen Lustgärten der Adeligen zum Vorbild und ließen kleine barocke Ziergärten anlegen, die mit einer Vielzahl von Statuen und Brunnen ausgestattet waren.

Anfang der 1980er Jahre konnten einige dieser Gärten zusammen mit dem Bürgerverein St. Johannis wieder hergerichtet werden. Sie sind über die Eingänge Johannisstraße 47 und Riesenschritt 26 (drei heute miteinander verbundene Gärten hinter den Häusern Nr. 43–47) sowie Johannisstraße 13 zu betreten und von April bis Oktober täglich bis 20 Uhr geöffnet.