Friedrich Güll Brunnen

An der Außenwand am Martin-Luther-Platz erinnert das Güll-Brünnlein mit einem Motiv aus dem Gedicht "Der Pflaumenregen" an den Dichter Friedrich Wilhelm Güll (1812-1879). Sein Geburtshaus befindet sich gegenüber dem Brünnlein auf der südlichen Seite des Martin-Luther-Platzes.

Gedicht:
Friedrich Güll - Der Pflaumenregen

Es steht ein Baum im Garten,
von Pflaumen voll und schwer.
Die Kinder drunten warten
und lauschen ringsumher,
ob nicht der Wind ihn rüttelt
und all die Pflaumen schüttelt,
daß alle purzeln kreuz und quer.
Doch horcht, wie's rauscht und rappelt!
Im Wald wacht auf der Wind.
Schon zischelt er und zappelt
und trappelt her geschwind
und wiegt und biegt die Äste,
daß schier in ihrem Neste
die Finken nimmer sicher sind.

Nun fällt ein Pflaumenregen,
der aber macht nicht naß.
Im Gras herumzufegen,
ist da der größte Spaß.
O Wind, o Wind, o rüttle,
o Wind, o Wind, o schüttle!
Wir grapsen ohne Unterlaß.