Bottle Rotation

Bottle Rotation

Beschreibung

....mal wieder ein bisschen Fortbildung :)
Eine der Prozeduren, die nach Tauchgängen in größeren Tiefen mit hoher Konzentration und unter visueller Kontrolle des Partners durchgeführt werden müssen ist die sogenannte Bottle-Rotation.
Wozu das ganze ?
Es gibt Tiefen in denen die Atmung von Luft zu Vergiftungserscheinungen durch Sauerstoff und Stickstoff führen würden. Es werden also Gase mit Reduktion von Sauerstoff und Stickstoff verwendet. Ersetzt werden diese Bestandteile durch Helium. Man atmet ein sogenanntes Trimix-Gemisch. Auf dem Weg nach oben, also während der Dekompression müssen schrittweise die Gase ausgetauscht werden. Es wird jeweils die maximal auf dieser Tiefe atembare Sauerstoffkonzentration gewählt, die noch keinen Krampfanfall auslöst. Das bedeutet, dass ab 21m Tiefe eine 50%ige Sauerstoffmischung verwendet wird und auf 6 Metern lange Zeit auf Sauerstoff verbracht wird. Bei 6-Meter-Stopps mir einer Länge über 20 Minuten müssen (um Gehirn und Lunge zu schonen) Sauerstoff-Pausen auf einem Gas aus größerer Tiefe durchgeführt werden.
Um diese Gaswechsel standardisiert durchführen zu können gibt es feste Abfolgen, auf welcher Tiefe in welcher Reihenfolge die Flaschen vorbereitet und eingesetzt werden.
Auf obigem Bild hat der Taucher auf dem Rücken noch seine Hauptflaschen mit dem Tiefengas sowie eine Argonflasche zur Anzugbelüftung. Die fast leer nach oben auftreibende Flasche in der linken Hand enthielt ebenso ein Tiefengas, das gerade "nach hinten" zwischen die Beine geräumt wird, da es nicht mehr benötigt wird. An der linken Seit ist das aktuell verwendete Gas für 21m und in der rechten Hand wird die 100%-Sauerstoff-Flasche für den Stop auf 6 m vorbereitet. Die gesamte Prozedur wird von einem Partner beobachtet, damit alles korrekt verläuft. Allzu schnell wird ein Clip falsch gesetzt und man blockiert die weiteren Abläufe.
Portofino/Ligurien

NIKON CORPORATION, NIKON D800E, 13.0 mm f/2.8, 13.0 mm, 13, 1/90, 400