Haubarg #8

Beschreibung

Die Halbinsel Eiderstedt, die südlich der nordfriesischen Inseln weit in die Nordsee vorspringt, ist eine flache, von alten Deichen und Wasserzügen -den Sielen- durchzogene Landschaft, die so gut wie ausschließlich landwirtschaftlich genutzt wird. Heute wird sie auch vielfach durch den Tourismus geprägt. Sie hat ihr Gepräge in hohem Maß durch die besondere Erscheinung der großen Höfe erhalten, die zumeist einzeln in der Weite der Wiesen und Kornfelder liegen, oft erhöht auf künstlich geschaffenen Erhebungen -den Warften- und umgeben von Bäumen zum Windschutz. Die besondere Form der alten Gehöfte gibt es nur auf Eiderstedt. Sie heißen Haubarge und erscheinen als große Pyramiden mit einem Reetdach über niedrigen Außenmauern.
Der Haubarg ist ein Ein-Haus-Hof. Er vereinigt alle Wohn- und Wirtschaftsräume unter einem Dach. Das Wesentliche Merkmal der Konstruktion sind die Ständer (vier, sechs oder auch acht) auf denen das Dach ruht. So kann bei relativ wenig Baumaterial ein großes Volumen erreicht werden.

Der abgebildete Rote Haubarg ist einer der größten Bauten. Er wurde 1647/48 errichtet. Er ist öffentlich zugänglich und beherbergt ein Restaurant und ein Museum.