Fischtreppe bei Hochwasser

Beschreibung

Die neue Fischaufstiegsanlage ist aus 45 einzelnen, aus Betonelementen zusammengesetzten Becken konstruiert, damit der Höhenunterschied von Becken zu Becken für die durchziehenden Fische möglichst gering ist. Er beträgt etwa 10 cm. Dadurch wird eine durchgehende gemäßigte Fließgeschwindigkeit in den Wanderkorridoren erzeugt, die nur wenige Turbulenzen verursacht.
Die Becken sind gleichmäßig in der 550 m langen Anlage verteilt. Jedes Becken hat eine Breite von 16 m, eine Länge von 9 m und eine Wassertiefe von mindestens 1,75 m. Diese Dimensionen sind notwendig, damit auch der Stör problemlos in den Becken manövrieren kann. Als Faustregel berechnet sich die Länge der Becken aus etwa der dreifachen Länge der größten zu erwartenden Fische. Der Untergrund der Anlage wurde mit einer gleichmäßigen Schicht aus Flusskieseln belegt, die sich besonders für Kleinfische und wirbellose Wanderer als hilfreich erweist. Innerhalb der Becken finden die Fische wegen deren angedeuteter U-Form die nötigen Ruhezonen, die es auch schlechten Schwimmern erlaubt, gegen die Strömung aufzusteigen.
Die Anlage wurde von Wissenschaftlern der TH Karlsruhe entwickelt und in maßstabsgerechten Modellen erprobt. Dabei mussten die Konstrukteure den unterschiedlichen Tidenhub berücksichtigen und dessen Auswirkungen auf die Konstruktion der Anlage berechnen. So wurden in mühsamer Kleinarbeit die Form der Becken (Länge und Breite), die Gestaltung der Schlitze, die Orte und Mengen der zusätzlichen Wassereinspeisungen, die Strömungsverläufe in der gesamten Anlage und die Funktion der Reusenanlage optimiert.
aus http://www.geesthacht-elbe.de/sehensw/technik/neue-fischtreppe/index.htm


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