Wehr in Geesthacht

Beschreibung

Die 1960 in Betrieb genommene Staustufe Geesthacht befindet sich südwestlich der schleswig-holsteinischen Stadt Geesthacht und staut das Wasser der Elbe auf 4 m ü. NN. Sie begrenzt dadurch den Gezeiteneinfluss der Nordsee stromaufwärts. Neben dem Cracauer Wasserfall, einem festen Niedrigwasserwehr an der Alten Elbe bei Magdeburg, ist sie die einzige Staustufe im Verlauf des Flusses in Deutschland. Die Staustufe besteht aus einem Wehr mit Fischaufstieg und einem Schleusenkanal mit einer Doppelschleuse. Ein weiterer Fischaufstieg wurde im September 2010 fertiggestellt.
Der Elbe-Strom hat bis zum Wehr ein Einzugsgebiet von 135.013 km² und an dieser Stelle einen mittleren Abfluss von 728 Kubikmeter pro Sekunde (m³/s). Bei Mittelwasser wirkt sich der Rückstau 31,4 Kilometer stromaufwärts bis in den Raum Radegast aus, wodurch sich ein Stauvolumen von 8,2 Mio. m³ ergibt und der Elbe-Seitenkanal und der Elbe-Lübeck-Kanal ganzjährig vollschiffig erreichbar sind.
Wehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wasser wird durch bewegliche Verschlusskörper (Stahlsektoren) in vier Wehröffnungen mit jeweils 50 Meter lichter Weite auf ein Stauziel von 4 m ü. NN gehalten. Je nach Wassermenge können die vier Verschlusskörper gehoben oder abgesenkt werden. Bei einem Abfluss ab 1?200 m³/s werden alle Öffnungen vollständig freigegeben. Die Wehranlage ist insgesamt 220 Meter breit und hebt den Wasserspiegel der Elbe zwei Meter über den vorherigen mittleren Wasserstand. Die Wehrpfeiler haben eine Breite von jeweils fünf Metern.