Dampfeisbrecker Elbe auf der Elbe

Beschreibung

Schiffstyp: Kohlebefeuerter Dampfeisbrecher und Hilfsschlepper aus Stahl
Baujahr: 1911 in Brandenburg a. d. Havel bei der Schiffswerft & Maschinenfabrik Gebrüder Wiemann
Abmessungen: 30,30 x 7,45 m
Tiefgang: 1,60 m
Verdrängung: 193,55 t
Pfahlzug: ca. 6 t
Kessel
Typ: Großwasserraumkessel, schottische Bauart, 2 Flammrohre, 154 Rauch- und Ankerrohre
Baujahr: 1931 in Hamburg bei Christiansen und Meyer
Heizfläche: 81 m2
Rostfläche: 2,5 m2
Wasserinhalt: 7000 l
Kohleverbrauch: 500 kg/h
höchstzulässiger Betriebsdruck: 12,5 bar
Die ELBE ist der einzig erhaltene dampfbetriebene Flusseisbrecher in Deutschland. Als letzter von insgesamt acht für den Eisbrecher-Dienst auf der Oberelbe im Auftrag der preußischen Elbstromverwaltung in den Jahren 1888 bis 1911 gebauten Schiffen war die ELBE bis 1972 im Einsatz. Die Rümpfe der Flusseisbrecher waren so konzipiert, dass sich die Schiffe auf das Eis schoben und es durch das eigene Gewicht zerbrachen, oft erst nach mehrmaligem „Boxen“. Der Einsatz begann möglichst weit flussabwärts ab Hamburg. Es musste gegen den Strom gearbeitet werden, damit die gelösten Eisschollen abfließen konnten. Seit den 1950er-Jahren ersetzten nach und nach leistungsstärkere Motorschiffe die alten Dampfeisbrecher.

Die ELBE blieb als letzter Dampfer bis 1976 betriebsklar und wurde 1982 über einen Privatmann an das Technikmuseum Berlin abgegeben. Im Tausch gegen andere Exponate verschlug es das mittlerweile stark verwahrloste Schiff 1987 nach Enkhuizen am Ijsselmeer in die Niederlande. Von dort holte es der heutige Eigner zehn Jahre später zurück auf seinen Heimatstrom, die Elbe, und ließ das Schiff in Hamburg fahrtüchtig herrichten. Seit 2006 ist der Eisbrecher als Fahrgastschiff für bis zu 150 Personen zugelassen wieder unter Dampf.