Freifallrettungsboot

Beschreibung

Freifallrettungsboote sind am Heck eines Schiffes angebrachte geschlossene Rettungsboote, die im Notfall ohne äußere Mithilfe von einer schrägen Aussetzvorrichtung zu Wasser gelassen werden können. Sie sind von den Mannschaftsunterkünften aus schnell erreichbar.

Freifallrettungsboote sind völlig geschlossen, da sie beim Auftreffen auf dem Wasser für kurze Zeit untertauchen. Als Einstieg dient eine Tür am Heck. Die Besatzungsmitglieder sitzen entgegengesetzt der Fahrtrichtung. Da die Boote aus großer Höhe und mit großer Wucht auf dem Wasser aufprallen, müssen sich alle Insassen anschnallen und zusätzlich den Kopf an die Rückenlehne pressen, um Verletzungen zu vermeiden. Oft sind die Sitzplätze unter den Besatzungsmitgliedern festgelegt; dies soll ein schnelleres Einsteigen ermöglichen.

Der Auslösemechanismus befindet sich im Inneren und wird vom Führer des Bootes betätigt. Dabei wird mit einem Hebel ein Hydraulikbolzen betätigt, der das Freifallboot anhebt, so dass es ungehindert ins Wasser fällt. Danach kann das Boot mit seinem eigenen Motor aus der Gefahrensituation manövriert werden. Ausgestattet ist es mit den laut internationalem Schiffssicherheitsvertrag vorgeschriebenen Gegenständen zur Fortbewegung, zum Bemerkbarmachen sowie zum Schutz und Überleben der Insassen