Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata)

Beschreibung

belegt mit Eiern des Kreuz-Enzian Ameisenbläulings.
Die Eier werden einzeln, aber meist in größerer Anzahl, in blütennahen Bereichen an den Nahrungspflanzen abgelegt. Die Raupen fressen sich zunächst in die Blütenknospen der Nahrungspflanze. Später lassen sie sich von den Pflanzen fallen, sondern vermutlich Ameisenlockduftstoffe ab und werden schnell von Myrmica-Ameisen gefunden und in deren Nest getragen. Die Raupen sind in der Lage den Ameisenduft zu imitieren und werden keineswegs von den Ameisen gefressen. Stattdessen werden sie sogar von den Ameisen durch Kropffütterung mittels erbrochenem Nahrungsbrei ernährt. Angeblich sollen die Ameisen bei einer Störung des Nestes die Maculinea-Raupen sogar noch vor ihrem eigenen Nachwuchs in Sicherheit bringen. Die Raupen "revanchieren" sich dadurch, dass sie die Ameisenbrut fressen.
Auch die Überwinterung und Verpuppung findet im Schutz des Ameisenwirtsnestes statt.
Als Wirtsameisenart kommt in erster Linie Myrmica schenki in Frage.
Im Frühjahr schlüpfen die Falter und müssen sich zügig aus dem Ameisennest befreien, da sie nicht über die schützende Duftmarkierung der Raupen verfügen und so zur leichten Beute der Ameisen werden können.
Die Nahrungspflanze der Raupen stellt fast ausschließlich der Kreuzenzian (Gentiana cruciata) dar, wobei laut Literatur wohl auch Schwalbenwurz-Enzian (G. asclepiadea) und Deutscher Enzian (G. germanica) in Frage kommen.
https://www.natur-in-nrw.de/HTML/Tiere/Insekten/Schmetterlinge/Lycaenidae/TSLB-20.html
.Altglasstudie:Oreston 1,8 50 ZwiRi.