Solche Tage 12

Beschreibung

12. Februar 2013

Wenn ich aus dem Fenster schau - wie die Flocken so tanzen. Sanft wie Blütenblätter. Wir werden meiner Mutter Blütenblätter nachwerfen. Wir mögen keinen schweren Sand. Gestern erstellen mein Vater und ich Karten für die interessierten Leute, die mitdenken sollen, oder am nächsten Montag kommen. Dabei sucht er eine Zeichnung von ihr heraus. Er hat sie ja so oft gezeichnet. Dann fällt ihm, wie so oft, Goethe ein.

„Und Schlag auf Schlag! Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!
Dann mag die Totenglocke schallen,
Dann bist du deines Dienstes frei,
Die Uhr mag stehn, der Zeiger fallen,
Es sei die Zeit für mich vorbei!“

Dies sagte Faust.

„Man kann ihn eben nicht festhalten, den Augenblick!“, sagt mein Vater zu mir. Der Blick führt nach innen.

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