Aufgesprungen

Beschreibung

Currywurst und Pommes mit Majo vom 5.4.2007 Wandsbeker Marktstraße vor Karstadt. Handygraphie.

Aufgesprungen

Zwischen deinen aufgesprungenen Lippen und deinen knipsenden Zehen in Socken, ist weiße Gletscherhaut mit Falten, Rippen und Moränen. Ich denke daran, Nacht für Nacht, leicht verschwitzt, blass mit einem Hauch Übelkeit vor Sehnsucht. Manche Nacht bin ich aufgesprungen, weil ich nach dir suchte. Jetzt liegst du hier und deine Füße stinken. Dafür ist dein Parfüm hinreißend, dafür bist du schön wie Wolken und deine Haare sind stark und fest und gesund. Ich spüre dich in den Tag hinein. Fast unmerklich. Mit warmen Sonntagsbrötchen hören wir das Zwitschern beim Vögeln der Nachbarn. Wir nicht! Sie sich! Ich bin es gewohnt im Leben durchaus akzeptabel ausgefüllte Nebenrollen zu spielen. Die aufgebrachte, aufgerissene, aufgesprungene, Geschichten erzählende Gletscherhaut will mir nicht aus dem Kopf. Ohne Seil hinein stürzen bedeutet der Tod oder die Konservierung für alle Endlichkeit. Wir gehen im Park mit Jim Morrison spazieren. Weiß der Gott, der uns nicht hörte, warum ich meinen Hund so genannt habe. Wir küssen uns spröde und glitschig. Wir erinnern uns an Früher. Herbert Hans mein Nebenbuhler und Käthe schon in der Hinterhand. Die Gedanken an dich, Adelheid, blieben mir stets eine unsinnige, teilweise sinnliche Verpflichtung. Du warst mit Rosen nicht aufzubrechen. Herbert Hans war Adebar und Onkel Dittmeyer zugleich. Er führte auch das Florett geschmeidiger.

Mit Käthe bin ich glücklich. In zehn Jahren komm ich mal auf ein paar Aufbackbrötchen zu dir. Bis dahin schmeckt mir die Currywurst zu holländischen Pommes noch besser.




3. April 2007

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