Frauen pflastern meinen Weg 2

Beschreibung

august 2009

fuji und lubitel + spotmatic xp2 und

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Frauen pflastern meinen Weg 2

Frau Blase sprach von Toleranz und Moral und das sie ja gar nicht so sei. Die ewige Leier in dieser Zeit. Niemand erlaubte sich gegenüber uns Schülern mit Sexualität irgendein Problem zu haben. Junge Lehrerinnen hatten Nebenjobs bei Satiremagazinen und schliefen mit dem öffentlich angesagten Redaktionsteam. Es gab keine Chefs, sondern Einheitslohn und eingebaute Liebesinseln. Wir wussten ja, dass Frau Blase so etwas wohl oder übel hinnahm. Sie strich mir über die Schulter. Dabei rutschte die Hand ab. So stark war sie eingecremt.

Ich starrte ängstlich auf diesen Mund, der wie ein Kriegs – U-Boot auf mich zukam. Ich hoffte darauf gut und schnell verdaulich zu sein. Es war das erste Mal, dass Todesangst für mich konkret wurde. Sie nagte aber nur ein bisschen an mir, befand dabei auch, dass ja nicht viel dran sei an diesem ungezogenen Knäblein. Dann hatte ich furchtbare Angst davor, dass sie sich ausziehen würde. Zum Glück aber blieben wir beide angezogen. Ihre Lippen hatten sich vollständig auf mein Gesicht gepresst, es angezogen. Ich fühlte mich eingedellt, wie ein Boxer. Nachdem ich leise darum bat, jetzt gehen zu dürfen, durfte ich das auch. Es war mir eine Lehre. Ich knutschte nie wieder mit Inga innerhalb der Abmessungen dieses Schulgebäudes. Leider wollte dann aber auch Inga nichts mehr von mir wissen.

Einen blauen Brief gab es aber trotzdem. Die Direktorin war von mir einfach menschlich sehr enttäuscht. Ich wechselte die Schule.

Jetzt sitzt mir meine Käthe gegenüber. Der Traum von einer Frau mit Marzipankartoffeln im Gesicht. Ich wollte im Leben immer eine Position finden. Jetzt habe ich sie. Käthe ist nicht zu groß für mich, hat Naturlocken und einen echten Mund und eine Zunge weich wie Schafwolle. Ihre Pullover passen mir manchmal auch. Ich bin also erst einmal angekommen.

30. August 2009

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