Sockenstill

Beschreibung

Meine Frau hat Socken im Bad in einer wunderbaren Weise aufgehängt. Foto vom 18.11.2007 mit Pentax K 10 D

Frauen in Haussocken

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Frauen in Socken sind unwahrscheinlich niedlich. Sie werden mir in Socken nichts tun. Socken können rutschen, so beiläufig und die Trägerin kann schutzlos an ihrer Achillesferse ein aufregendes Gegenüber sein. Gewisse Stauungen löst das bei mir aus: zwischen Hand, Herz und Socke. Nach dem Tee duftet es immer nach Ilse in der ganzen Wohnung. Sie muss sich dann zum frisch machen auf meine Toilette begeben. Es geht das Schloss, Straßenstiefel fliegen durch die Luft und Käthe steht im Zimmer. Ihr betörendes Zehenballett in Ringelsöckchen macht mich high. Ich sage: „Ilse ist auf ein Tee!“ und frage: „magst du auch?“ Ich lehne meinen Kopf auf Käthes Wuschelhaupt. Ilse tippelt in kleinen Haussockenschrittchen durch den Flur. Wir trinken zu dritt weiter. Käthe massiert ihre besockte schmerzende rechte Sohle, schwarz wie die Nacht und genau so schwarz sind bald auch ihre Finger. Der Nagellack ist ab und hat irgendwo in der Stadt Krümelspuren hinterlassen.

Aus meinem Buch "Zwischen Tee und Nowottny"