Wasserturm ...

Wasserturm ...

Der Wasserturm ist Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung von
Luzern und wurde vermutlich um die Jahre 1290-1300, also noch in der
Habsburgerzeit, erbaut. Ein unregelmässiges Achteck von 4,4 - 5 m
Seitenlänge bildet den Grundriss und gibt dem Wasserturm seine
einzigartige Form. Der Umfang des Turmes beträgt 39 m, die Höhe 34,5 m.
Der Wasserturm diente während seinem 700jährigem Bestehen
verschiedenartigen Zwecken. Als dominierender Beobachtungsposten
erlaubte er die Überwachung der Schifffahrt im Luzerner Seebecken.
Zusammen mit der Hof- und der Kapellbrücke bildete er das
Verteidigungswerk der Stadt zur Seeseite hin und seine Besatzung hätte im
Notfall wohl lange Widerstand leisten können.
Seit dem 14. Jahrhundert diente der Turm mehrmals als Archiv. Erst 1919
wurde das Stadtarchiv endgültig aus dem Turm entfernt.
In der heutige Turmstube wurden der Staatsschatz und die Kriegsbeute
aufbewahrt.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts diente der Turm als Gefängnis. Die
Delinquenten konnten im Turm der üblichen Verhörmethode, der Folter
unterzogen werden.

Luzern, Januar 2015