Mont St. Michel

Beschreibung

Trutzig wie eine Ritterburg erhebt sich der 157 Meter hohe Mont St. Michel über den weiten Ebenen im Nordosten der Bretagne. Einst war der im 8. Jahrhundert erstmals bebaute Granitfelsen komplett vom Meer umspült. Doch durch die Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen und den Bau eines Dammes droht der Klosterberg immer mehr zu verlanden. Ursprünglich gehörte der Mont St. Michel zur Bretagne, doch der Fluss Couesnon, die natürliche Grenze zur Normandie, änderte mehrfach seinen Lauf. Heute gehört der Mont St. Michel offiziell zur Normandie. Dennoch bleibt er für die Bretonen ihr heiliger Berg.

Die Legende berichtet, dass der Bau einer Kapelle auf dem Mont St. Michel dem hartnäckigen Einsatz des Erzengels Michael zu verdanken sei: Dieser erscheint im Jahre 708 dem Bischof Aubert von Avranches im Traum und verlangt, dass ihm zu Ehren eine Kapelle auf dem der Küste vorgelagerten Granitfelsen errichtet werden soll. Doch Aubert zögert, glaubt er doch eher an einen Albtraum, verursacht durch ein allzu üppiges Abendmahl.

Die folgenden beiden Nächte erscheint ihm der Erzengel abermals und gibt seinem Verlangen ein wenig Nachdruck. Dies sei nicht ganz ohne Gewaltanwendung abgelaufen, so die Legende. Erst durch mehrere sanfte Kopfstöße lässt sich der träge Bischof dazu ermuntern, tatsächlich eine Kapelle auf dem zu dieser Zeit sieben Kilometer vor der Küste liegenden Felsen zu errichten. Der Grundstein für eines der bedeutendsten Bauwerke der Welt ist somit gelegt.

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