Rocamadour

Beschreibung

ist eine der ungewöhnlichsten Wallfahrtsstätten Frankreichs.
Hier ein eindrucksvolles Nebengebäude in der Steilklippe.

Rocamadour ist eine französische Gemeinde im Département Lot in der Region Midi-Pyrénées und ein Wallfahrtsort der römisch-katholischen Kirche. Der Name leitet sich vom heiligen Amadour ab, einem Eremiten, der hier am Fuß eines steilen Felsens (französisch Roc) Zuflucht fand. Der Ort liegt an einer Steilklippe in das hier weitgehend trockene Alzou-Tal und im Regionalen Naturpark Causses du Quercy.

Die Ursprünge der Wallfahrt werden von der Legende in urchristliche Zeit verlegt. Als 1166 ein unverwester Leichnam in einem alten Grab an der Schwelle der Marienkapelle entdeckt wurde, glaubte man, den legendären Einsiedler Amadour gefunden zu haben.
Die Wallfahrt zur schwarzen Muttergottes (Vierge Noire) war im Mittelalter sehr berühmt. Viele Wallfahrer kamen jedoch nicht aus eigenem Antrieb hierher, sondern ihnen war die Pilgerfahrt als Buße auferlegt worden. Diese Praxis des kanonischen Rechtes hatte sich zur Karolingerzeit entwickelt und wandelte sich seit dem 13. Jahrhundert zu einer vor allem in Holland von weltlichen Gerichten verhängten Strafe. Davon zeugt die große zum Heiligtum führende Treppe. Der Bußwallfahrer hatte nach der Ankunft in Rocamadour ein Kleid aus grobem Stoff und Ketten an Hals und Armen anzulegen. Dann musste er auf Knien die Treppe zu einem Pranger hinaufsteigen. Vor dem Altar der Kapelle erflehte er Vergebung, worüber ihm eine Bescheinigung ausgestellt wurde. Dann konnte er das bleierne Pilgerabzeichen erwerben. Bekannte Wallfahrer waren der heilige Dominikus, der heilige Bernhard von Clairvaux, der französische König Ludwig IX.

2013 feierte die Wallfahrt zur Madonna von Rocamadour ihr 1000-jähriges Jubiläum

PENTAX K-3, Sigma 18-200mm F3.5-6.3 DC or Sigma 24-60mm F2.8 EX DG or Sigma 18-50mm F2.8 EX DC, 24.0 mm, 11, 1/125, 100