Zwiebelturm vom Nachbarort

Zwiebelturm vom Nachbarort

Der Nachbarort heißt Widdersberg und das ist die St. Michaelskirche.
Fast jedes Dorf am Land hat eine eigene katholische Kirche mit Messen, auch wenn nicht jeden Sonntag. Die Gemeindepfarrer wechseln ab, d.h. die Kirchgänger müssen dann ggf. jeden Sonntag in eine andere Kirche gehen - wenn sie das wollen - oder eben ein/zwei Wochenenden warten. So eine bayrische Ortschaft hat vielleicht 200-500 Einwohner, da lohnt sich das schon eine Kirche, denn dort trifft sich das Dorf (wie im Fernsehen - BR). Man ratscht vor der Messe, zwinkert sich zu, lacht auch mal und im Friedhofsgarten nach der Messe wird auch noch geplaudert. Außerdem ist es immer eine schöne Gelegenheit sein Trachengewand anzuziehen. Hier am Land ist es sogar Tradition, dass die Dorfbewohner im Kirchenchor singen - bei uns in Drößling zu jeder Messe: zweistimmig: Männer Bass, Frauen Sopran. Klingt sehr schön. Und am Ende der Messe segnet der Pfarrer die Felder, um sie vor Wind, Hagel, Sturm usw. zu schützen. Das nennt man lebendige Tradition.

Jede Dorfkirche hat einen anderen Turm, so dass man die Ortschaften immer gleich an dem Kirchtürmen und ihren unterschiedlichen "Hauben" erkennt. Außerdem ist es praktisch, wenn man die Zeit jederzeit gut ablesen kann und zur vollen Stunde läutet es natürlich - für die Bauern einfach prima - mir gefällt das auch.

So und jetzt bekäme ich Lust, Kirchturmhaubenfotos zu fotografieren und zu sammeln :-)))