sunset@pamukkale

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n37°55'23.97" e29° 7'13.64"

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Pamukkale (türkisch für Baumwollburg/Watteburg) ist eine Kleinstadt im Landkreis Denizli der gleichnamigen türkischen Provinz. Pamukkale liegt etwa 21 km nordöstlich der Provinzhauptstadt Denizli. Pamukkale hatte laut der letzten Volkszählung 2.287 Einwohner (Stand Ende 12/2010).

Die Kleinstadt Pamukkale erhielt ihren Namen durch die Kalksinterterrassen, die über Jahrtausende durch kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind und heute eine Touristenattraktion darstellen. Die Terrassen stehen auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
Das dortige Quellwasser ist mit Calciumhydrogencarbonat gesättigt. Beim Austreten entweicht durch den Druckabfall Kohlendioxid, wodurch die Löslichkeitsgrenze von Calciumcarbonat überschritten wird, das in Form von Travertin ausfällt. Pro Sekunde werden 250 l Thermalwasser (ca. 30 °C) ausgeschüttet, d. h. täglich 21600 m³. In einem Liter sind 2,2 g Kalk gelöst, der zum Teil ausgeschieden wird; die tägliche Menge könnte damit maximal 48 Tonnen erreichen, tatsächlich ist es deutlich weniger.
Außerdem liegt bei Pamukkale auch der antike Ort Hierapolis. Erhalten sind eine ausgedehnte Nekropole mit verschiedensten Gräbertypen, Apollotempel und Plutonium, ein großes Theater (15.000 Personen), die Philippus-Kirche sowie Bäder, Gymnasium und große Teile der Stadtmauer.
Ähnliche Sinterterrassen befinden sich an den Mammoth Hot Springs im Yellowstone-Nationalpark und deutlich kleiner in Egerszalók bei Eger in Ungarn. Die in Neuseeland gelegenen Pink and White Terraces waren bereits im 19. Jahrhundert ein auch in Europa bekanntes Touristenziel und wurden 1886 durch einen Vulkanausbruch vollständig zerstört. Im Berliner Görlitzer Park befand sich zwischen 1998 und 2009 ein den Pamukkale-Terrassen nachempfundener Brunnen, der jedoch aufgrund baulicher Mängel abgerissen werden musste.

In den 1960er Jahren begann man, oberhalb der Sinterterrassen Hotels zu errichten, um Pamukkale für den aufkeimenden Tourismus in der Türkei attraktiver zu gestalten. Als Zufahrt zu den Hotels wurde eine Straße quer durch die Sinterterrassen gebrochen. Letztendlich wurden vier größere Hotelanlagen errichtet, die ihre Hauptattraktion, die Kalksinterterrassen, jedoch zunehmend selbst schädigten. Einerseits fehlte den Terrassen nun das Wasser, da es zum großen Teil von den Hotels aufgebraucht bzw. nur noch in stark verunreinigtem Zustand über den Kalkstein geleitet wurde, wodurch diese schnell verschmutzten und ihre strahlend weiße Färbung gegen ein Grauschwarz eintauschten. Andererseits war es den Hotelgästen und auch allen anderen Besuchern lange Zeit erlaubt, sich völlig frei auf den Terrassen zu bewegen und sogar in den Sintern zu baden. Dabei wurden der Kalkstein vor allem durch die Öle und Chemikalien in den Sonnencremes der Badegäste stark angelöst und begann weich und brüchig zu werden, wodurch große, teilweise nur sehr langfristig und aufwendig behebbare Schäden an den Sinterterrassen entstanden.
Als sich diese Probleme gegen Anfang der 1990er Jahre durch einen immer größeren Zulauf von Touristen schließlich soweit verschärften, dass die Unesco drohte, Pamukkale von der Welterbeliste zu streichen – die Sinterterrassen wurden 1988 als Weltnaturerbe eingestuft – begann man mit einem großangelegten Rettungsprogramm.
Die erste 1996 durchgeführte Maßnahme war das generelle Bade- und Begehungsverbot für das gesamte Areal der Terrassenanlage. Zudem wurden im gleichen Jahr alle Hotels geschlossen und bis 1998 abgerissen. Alle heutigen Hotels befinden sich im Ort Pamukkale unterhalb der Terrassen. Sie bekommen ihr Thermalwasser dadurch erst, nachdem es die Sinterterrassen passiert hat. Auch die direkte Zufahrt auf den Berg wurde gesperrt. Auf der ehemaligen Straße wurden völlig neue, den natürlichen Terrassen nachempfundene Betonbecken angelegt, welche durch die Sinterausfällungen aus dem darüberfließenden Wasser nach und nach ein natürliches Aussehen annehmen werden. Dieser Vorgang ist schon weit vorangeschritten. Der Zugang zu den Terrassen ist auf den Bereich dieser ehemaligen Straße beschränkt und ist nur barfuß über die antike Stadt Hierapolis oder aus dem Ort Pamukkale möglich. Die Frequentierung dieses Abschnitts wird durch Sicherheitspersonal geregelt.
Die Renaturierung der Sinterterrassen selbst gestaltet sich weit schwieriger, denn vor allem im oberen, stark touristisch frequentierten Teil waren einige Sinterbecken bereits fast komplett zerstört. Türkische und internationale Experten arbeiteten deshalb an einem ausgeklügelten Bewässerungssystem, um den natürlichen Prozess der Kalkablagerung auf den Becken zu beschleunigen und somit die Wiederherstellung der Anlage voranzutreiben. Man erkannte, dass der im Wasser gelöste Kalk nur dann zuverlässig auf der bereits vorhandenen Ablagerung trocknete, wenn man die Terrassen einige Zeit gar nicht mit Wasser benetzte. Also legte man Wasserzuteilungskanäle an und teilte Pamukkale in 20 einzelne Bewässerungsabschnitte auf. Jeden Tag wird nur ein Abschnitt bewässert, auf den anderen Abschnitten hat die frische Kalkablagerung dadurch rund drei Wochen Zeit durchzutrocknen. Sehr stark beschädigte Terrassen wurden mittels Spezialbeton ausgebessert, der mit der Zeit von der natürlichen Kalkschicht bedeckt wird.
Inzwischen (Stand 2009) ist es nach rund zehn Jahren intensiver Renaturierung gelungen, den größten Teil Pamukkales wieder in seinem natürlichen weißen Glanz erscheinen zu lassen, auch wenn einige Teile nach Expertenmeinung noch etwa 30 Jahre benötigen werden, um sich wieder in ihrem alten Erscheinungsbild präsentieren zu können.

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Pamukkale, meaning "cotton castle" in Turkish, is a natural site in Denizli Province in southwestern Turkey. The city contains hot springs and travertines, terraces of carbonate minerals left by the flowing water. It is located in Turkey's Inner Aegean region, in the River Menderes valley, which has a temperate climate for most of the year.

The ancient Greco-Roman and Byzantine city of Hierapolis was built on top of the white "castle" which is in total about 2,700 metres (8,860 ft) long, 600 m (1,970 ft) wide and 160 m (525 ft) high. It can be seen from the hills on the opposite side of the valley in the town of Denizli, 20 km away.
Tourism is and has been a major industry. People have bathed in its pools for thousands of years. As recently as the mid-20th century, hotels were built over the ruins of Hierapolis, causing considerable damage. An approach road was built from the valley over the terraces, and motor bikes were allowed to go up and down the slopes. When the area was declared a World Heritage Site, the hotels were demolished and the road removed and replaced with artificial pools. Wearing shoes in the water is prohibited to protect the deposits.

Pamukkale's terraces are made of travertine, a sedimentary rock deposited by water from the hot springs.
In this area, there are 17 hot water springs in which the temperature ranges from 35 °C (95 °F) to 100 °C (212 °F).[citation needed] The water that emerges from the spring is transported 320 metres (1,050 ft)[citation needed] to the head of the travertine terraces and deposits calcium carbonate on a section 60 to 70 metres (200 to 230 ft) long covering an expanse of 240 metres (790 ft) to 300 metres (980 ft). When the water, supersaturated with calcium carbonate, reaches the surface, carbon dioxide degasses from it, and calcium carbonate is deposited. The depositing continues until the carbon dioxide in the water balances the carbon dioxide in the air.[citation needed] Calcium carbonate is deposited by the water as a soft jelly,[citation needed] but this eventually hardens into travertine.
This reaction is affected by the weather conditions, ambient temperature, and the flow duration. Precipitation continues until the carbon dioxide in the thermal water reaches equilibrium with the carbon dioxide in the atmosphere. Measurements made at the source of the springs find atmospheric levels of 725 mg/l carbon dioxide, by the time this water flows across the travertines, this figure falls to 145 mg/l. Likewise calcium carbonate falls from 1200 mg/l to 400 mg/l and calcium 576.8 mg/l to 376.6 mg/l. From these results it is calculated that 499.9 mg of CaCO3 is deposited on the travertine for every liter of water. This means that for a flow rate of 1 ı/s of water 43191 grams are deposited daily. The average density of a travertine is 1.48 g/cm3 implying a deposit of 29.2 dm3. Given that the average flow of the water is 465.2 l/s this implies that it can whiten 13,584 square metres (146,220 sq ft) a day, but in practice this area coverage is difficult to attain. These theoretical calculations indicate that up to 4.9 square kilometres (1.9 sq mi) it can be covered with a white deposit of 1 millimetre (0.039 in) thickness.


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