MEINE SCHULKREIDE...

habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr in die Hand genommen, aber in dieser Woche kam sie doch mal wieder zum Einsatz.

Habe ein kürzlich durch das Kreisforstamt Calw angekauftes Waldstück für Forst BW komplett gekluppt, also mittels einer Kluppe alle Baumdurchmesser gemessen/ ermittelt ( für die Waldwertermittlung ) und auch mehrere Baumhöhen gemessen.

Das macht man bei allen Bestandesgliedern beim BHD (= Brusthöhendurchmesser in ca. 1,30 m Höhe ), klingt ja mit etwas Fantasie richtig " erotisch ".

Alle bereits gemessenen Bäume ( Fichte, Tanne, Buche ...) werden mit einem Kreidestrich markiert um Doppelmessungen zu vermeiden.

Da hat nun also OSTKREIDE zahlreiche WESTBÄUME im Nordschwarzwald markiert, mein Forstkollege unkte schon augenzwinkernd:" Wenn da jetzt was abstirbt, dann waren Schadstoffe in der Kreide, praktisch " Honeckers letzte Rache...!"

Aber das ist ja eigentlich aktuell schon unsere Bundesmutti A. Merkel???

So hat sich über Jahrzehnte der deutsch- deutsche ( Kreide ) Kreis geschlossen und auch ich musste schmunzeln...

Mein Lieblingsfach war in der Unterstufe immer " HEIMATKUNDE", später war es dann Biologie.

Als Schüler hätte ich dann mit dieser Kreide in der Heimatkundestunde die verschiedensten Baumarten an die Tafel geschrieben, da ich auf Rügen (= DEUTSCHLANDS SCHÖNSTE ) groß geworden bin, hätte ich mit der Hauptbaumart Buche begonnen...

Sie ist ja die prägende Baumart des kleinsten deutschen Nationalparkes " Jasmund " auf Rügen, aber im tiefdunklen, vom Nadelholz geprägten Nordschwarzwald habe ich nur eine Rotbuche ( Fagus sylvatica ) in der Kluppfläche gefunden.

Viel Spaß beim nächsten Waldspaziergang, egal ob auf RÜGEN oder im NORDSCHWARZWALD...

CW 07/2015