Spuk im Novemberwald

Beschreibung

Ich ging im Wald
so für mich hin.
Nach Pilzen zu schauen,
stand mir der Sinn.

Im Schatten sah ich,
vom Moos bedeckt,
zwei Augen blitzen
– oh welch ein Schreck!

Ich wollte flüchten,
doch die Füße, oh weh,
saßen fest im Laub,
auch schmerzte der Zeh!

Die Augen sie rollten,
dass es knirschte im Stein.
Mein Zittern sorgte
für weitere Pein.

Mit großem Getöse
brach jetzt oh Graus
auch noch ein Mund
aus dem Fels heraus.

Und er lachte laut
und es krachte sehr,
als er sagte:
jetzt gibt´s keine Pilze mehr!

Du dummes Ding
geh brav nach Hause
und gönn´ uns hier
die Winterpause!

Ich trollte mich
– welch ein Geschick!
Schau´ lang´ zurück
mit wehem Blick.

Nun schläft der Wald.
Ich sitz´ im Haus.
Im Ofen geht
das Feuer aus.

.

(Sehr frei nach Johann Wolfgang v. Goethe ...
und mit bestem Dank an [fc-user:1549351] für die Überlassung der Augen!)
:-))