Kappeln....

Kappeln....

Der Name leitet sich etymologisch von Kapelle ab, weil hier, auf dem hohen Schleiufer bereits im 14. Jahrhundert eine Kapelle stand. Kappeln war jahrhundertelang ein Fischerdorf und erwehrte sich mühsam der von den Herren des Guts Roest beanspruchten Leibherrenschaft. Seit Ende der 1950er Jahre lebte Kappeln zu einem großen Teil von dem damals neu eingerichteten Marinestützpunkt Olpenitz und den damit verbundenen Einrichtungen der Deutschen Marine. Heute hat Kappeln vor allem touristische Bedeutung und ist wie schon seit Ende des Ende 19. Jahrhunderts Hauptort der östlichen Schleiregion. Als Standort für industrielle Fertigung hat die Stadt seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts mehrere wichtige Betriebe (unter anderem Bekleidung) verloren. Die ehemalige Nestlé-Fabrik wird als Cremilk weitergeführt. Kappeln versuchte sich in den letzten Jahren auch als Kulturstadt zu profilieren. Besonders die im Schleimuseum ausgestellte Sammlung der Stadt Kappeln ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Auch vergibt die Stadt seit 1991 in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund jährlich den mit 2500 Euro dotierten Niederdeutschen Literaturpreis für herausragende Leistungen im Bereich der niederdeutschen Sprache. Auf dem Bild rechts ist der Heringszaun sehr gut zu erkennen. Der über 600 Jahre alte Heringszaun von Kappeln in Angeln bzw. Schwansen ist der letzte erhaltene von einst mehr als 40 an der Schlei. Er gilt als der letzte in Deutschland, wahrscheinlich sogar in Europa. Die Rechte am Zaun wurden 1977 vom Herzog zu Schleswig-Holstein auf die Stadt übertragen. Heute ist der Heringszaun in Kappeln voll funktionstüchtig und wird vom Verschönerungsverein unterhalten. An den Kappelner Heringstagen wird am Zaun wieder Hering gefangen.

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