Das Mahnmal St. Nikolai in  Hamburg

Beschreibung

Das Mahnmal St. Nikolai ist Hamburgs zentraler Erinnerungsort für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der Jahre 1933-1945, gleichzeitig wirbt er für Toleranz und Völkerverständigung
Während der Luftangriffe auf Hamburg wurde 1943 die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai zerstört.
Nur der 147,30 Meter hohe Turm der St. Nikolai-Kirche überstand 1943 den sogenannten Feuersturm. Das dazugehörige Kirchengebäude fiel den Flammen zum Opfer.
Das höchste Gebäude der Stadt diente englischen Kriegsflugzeugen als Orientierungspunk und Zielmarke; als sie ihre nächtlichen Angriffe auf Hamburg flogen.
Heute ragt der Turm – noch immer der fünfhöchste Kirchturm der Welt – als „mahnender Zeigefinger“ hoch in den Himmel hinaus und erinnert an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges.

Unter dem Codenamen "Operation Gomorrha" starteten Briten und US-Amerikaner in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 1943 eine Reihe von schweren Luftangriffen auf Hamburg. Zunächst trifft es die westlichen Stadtteile Altona, Eimsbüttel und Hoheluft, die durch Flächenbrände verwüstet werden, am 27. Juli 1943 um 23.40 Uhr ertönt erneut Fliegeralarm.
Das Inferno des Feuersturms zerstört weite Teile im Osten der Elbmetropole - die Spuren sind bis heute sichtbar.
Bis zur Elbe stand Hamburg in Flammen, die Bewohner waren in ihren Bunkern, in denen sie sich sicher fühlten, vom Feuer umringt. Nur wenige entkamen dem Flammentod.

Ein kleines Museum auf dem Gelände erinnert Ursachen und Folgen des Luftkriegs in Europa.

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Zu den Glocken
Das Turmgeläut bestand aus 28 Glocken und wurde am 23. September 1888 zum ersten Mal angeschlagen.
Das gesamte Glockenspiel, bis auf die kleinste Glocke, wurde während des Ersten Weltkriegs von der Mobilmachungsbehörde beschlagnahmt. Die letzte Glocke von St. Nikolai schmolz 1943 während der Bombardierung.

Das heutige Glockenspiel wurde 1993 in der offenen Ostseite der ersten Turmebebene installiert. Es besteht aus 51 Kirchenglocken und kann über einen Seilzugmechanismus vom Glockenspieler direkt bespielt werden.
Der Stokken-Spieltisch befindet sich unterhalb, in einer gläsernen Kabine am Platz der ehemaligen Orgel Durch die Möglichkeit der Regulierung der Stärke des Anschlags unterscheidet sich das Carillonspiel von einem mechanischen Glockenspiel.

Täglich wird eine elektronisch gesteuerte Stundenmelodie um 9, 12, 15, 18 Uhr gespielt. Regelmäßig am Donnerstag um 12 Uhr finden halbstündige Konzerte statt.

Teilweise aus Wikipedia übernommen.