Gotteshäuser in Rendsburg.

Beschreibung

Drei großen Religionen sind in Rendsburg vertreten.

Christliche Kirchen

Auf dem Bild oben links ist die die neue 1967 errichtete Katholische St. - Martin - Kirche zu sehen. Es hat ein Schalendach, daß im Grundriß ein Viereck bildet.
An den weit heruntergezogenen Eckpunkt auf 3 m Höhe und den 17,50 m hoch gehobenen anderen Eckpunkt wirkt das Dach interessant. Ein Lichtband aus Buntglas unter dem Dach um die ganze Kirche und erhellt die Kirche zu jeder Tageszeit.
Der frei stehende mit Edelstahlplatten abgedeckte Turm ist pyramidenförmig gebaut und beherbergt fünf Glocken. Ohne Kreuz ist er 36,90 m hoch.

Daneben ist die St. Marienkirche aus dem 19. Jahrhundert zu sehen.
Davon zeige ich noch Fotos und schreibe etwas dazu.
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Darunter links ist eine sehr schöne Moschee zu sehen.

Diese Centrum-Moschee wurde 2008 als Moscheeverein der IGMG eröffnet und ist Mitglied im Bündnis der Islamischen Gemeinden in Norddeutschland.
Die Moschee aus gelbem und weißem Backstein vereint sowohl orientalische Stilelemente als norddeutsche Backsteinarchitektur. Die Kuppel hat acht Meter Durchmesser und zwei Minarette mit je 26 Metern Höhe. Der 150 qm große Gebetsraum faßt 200 Gläubige, die Frauen-Empore weitere 100.

Ebenso befindet sich in diesem Gebäude ein Jugendlokal, ein Versammlungsraum, Unterrichtsräume, eine Kinderkrippe sowie einen Raum für die Totenwaschung samt Kühlkammer.
Die Rendsburger Centrum-Moschee hat große Schwierigkeiten, einen Imam zu finden, der dauerhaft diese Funktion ausführen kann. Da die Imame direkt aus der Türkei durch den Verband DITIB entsendet werden, wechseln diese ständig. Der letzte feste Imam war Hamdi Uygun, der Aufgrund aufenthaltsrechtlicher Probleme im April 2010 wieder in die Türkei zurückgekehrt ist. Zur Zeit ist die Centrum-Moschee ohne fest besetzte Imamfunktion. Für die Freitagsgebete stehen Imame aus Hamburg bereit.

Da der Verein „Islamisches Zentrum e. V.“ in Rendsburg (IZR) in Zusammenhang mit der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) steht, die seit Jahren Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes ist, will Innenminister Klaus Schlie beobachten lassen, ob die Rendsburger Moschee künftig eine zentrale Position innerhalb der IGMG-Gemeinden in Schleswig-Holstein und im norddeutschen Raum einnehmen wird.
Informationen aus Wikipedia übernommen.
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Synagoge mit Talmud-Tora-Schule

In Schleswig-Holstein ließen sich Juden ab dem 16. Jahrhundert nieder, allerdings wurden nur wenigen die Niederlassung gestattet. Meist handelte es sich um sogenannte "Schutzjuden", die ihren "Schutzbrief" jährlich verlängern mußten. Eine der wenigen Ausnahmen bildete Rendsburg: Der dänische König Christian V. erlaubte Juden, sich in Neuwerk auf Dauer niederzulassen (wie z.B. in Glückstadt, Friedrichstadt, Altona). Allerdings mußten sie in Rendsburg auch ein Haus bauen, es gab aber hier eine jüdische Gemeinde mit einer Synagoge und einem außerhalb gelegenen Friedhof in Westerrönfeld.

1844/45 wurde hier die zweite Synagoge gebaut, entsprechend den damaligen Vorschriften als "Hinterhaus", von der Straße aus nicht sichtbar. Sie wurde 1938 Opfer eines Sprengstoffanschlags der SS, dieser galt dem Thoraschrein, dem Aufbewahrungsort der Gesetzesrolle, also dem religiösen Zentrum der Synagoge. Das Gebäude blieb weitgehend intakt - die Täter wußten, daß ein benachbarter Händler es kaufen wollte. Außerdem stand die Synagoge inmitten von Wohnhäusern in der Innenstadt, angezündet wurden in der "Pogromnacht" nur einzeln stehende Gebäude. 1939 wurde aus der Synagoge eine "arische" Fischräucherei, sie blieb dies bis Anfang der achtziger Jahre.

Im Zuge der Innenstadtsanierung wurde die (ehemalige) Synagoge quasi "wiederentdeckt" und dann bis 1985 renoviert.
Baulich war sie bis dahin fast unverändert geblieben, die Fischräucherei hatte eine Zwischendecke eingezogen; die Mikwe, das Ritualbad im Keller war als Abfallgrube verwendet worden. Die ehemalige Einrichtung, Thorarollen und Leuchter, fehlte natürlich völlig, diese Gegenstände sind bis heute nicht wieder aufgetaucht. Es liegt allerdings nahe, daß sich zumindest einiges davon noch auf irgendwelchen Dachböden befindet - die jetzigen Besitzer haben sicherlich eine gewisse Scheu davor, ihre Großeltern als "Beutejäger" zu entlarven. Da die jüdische Gemeinde Hamburg, die für die Gemeindemitglieder in Schleswig-Holstein zuständig ist, 1985 für diese Synagoge keine Verwendung hatte, entstand mit Zuschüssen von Stadt und Land unter Trägerschaft des Rendsburger Kulturkreises bis 1988 hier zunächst ein kulturelles Zentrum, später unter Einbeziehung des daneben gelegenen ehemaligen Gebäudes der jüdischen Schule das Jüdische Museum Rendsburg.

Dieses Museum erhielt nach der Restauration den Namen "Dr.-Bamberger-Haus".
Dr. Bamberger war vor dem Krieg ein bekannter Chirurg aus Rendsburg mit einer sehr sozialen Einstellung, so behandelte er Mittellose öfter umsonst. Von den Nazis wurde er als Jude verfolgt, und vor der sicheren Deportation verübte er Selbstmord.
Daß er selbst kein Jude war, half ihm nichts - von den Nazis wurde er als sogenannter "Rasse-Jude" eingestuft.
Textquelle: http://www.gegenwind.info/166/museum.html

Nun ist es etwas viel Text geworden. Denke aber es ist interessant.
Wem es zu viel ist, überlese es :-)