Der Hauptmarkt von Trier soll einer der schönsten Plätze Deutschlands sein, ...

Beschreibung

... so ist es in einigen Reiseführern zu lesen.

Schön ist er in der Tat.

Die Geschichte dieses Platzes ist zurück zu verfolgen bis 882, als er nach dem Normannensturm vom damaligen Erzbischof vom Fluß auf den heutigen Standort verlegt und zum Zentrum des mittelalterlichen Triers wurde.

Einiges an Sehenswürdigkeiten hat der Hauptmarkt zu bieten, in denen sich die unterschiedlichen Baustile widerspiegeln.

Besonders erwähnenswert sind das Marktkreuz, der Petrusbrunnen, die Marktkirche St. Gangolf, das Rote Haus und die Steipe.

Versteckt zeigen Verschiedene Denkmäler offene Konkurrenz zwischen kirchlicher und weltlicher Macht innerhalb einer gemeinsamen Stadtmauer.

Im linken oberen Bild ist links das Rote Haus des Bäckeramtsmeisters und Domsekretärs Johann Wilhelm Polch zu sehen, daß von Wolfgang Struppeler erbaut wurde.
Die wichtigste Inschrift an diesem Haus gilt der Sage, daß Trier 1300 Jahre älter sei als Rom. Eine andere deutet auf St. Antonius, den Schutzherrn des Hauses.
Die Skulptur entstammt der Werkstatt eines Ende des 17. Jahrhunderts in Trier sehr bekannten Bildhauers.

Daneben ist die Steipe, eines der bedeutendsten Gebäude am Hauptmarkt zu sehen.
Sie wurde 1483 nach 50-jähriger Bauzeit eingeweiht. 1944 wurde sie zerstört und 1970 wieder aufgebaut.
Die Steipe hat ihren Namen von den im trierischen Dialekt als "Steipe" bezeichneten Stützen. Das spätgotische Versammlungshaus und Festhaus war das Repräsentationshaus für Stadtrat und Honoratioren und verfügte über Gesellschaftsräume und Trinkstuben.
In der Trinkstube gaben die Stadthonoratioren ihrer Zusammenkunft eine Ordnung, die Ende des 16. Jahrhunderts im Statutenbuch der Stadt Trier ihren Niederschlag fand. Im Erdgeschoß tagten die Gerichte. 1944 wurde die Arkadenhalle völlig zerstört, in den Jahren 1968 bis 1970 jedoch im wesentlichen in der ursprünglichen Gestalt wiederaufgebaut.
Im Erdgeschoß über den Arkadenöffnungen sind krabbenbesetzte Kielbögen zu sehen, zwischen denen sich mehrere Statuen Trierer Stadtpatronen zu sehen, wie Petrus, Eucharius, Helena, Paulus und Jacobus. Den Wunsch der Bürgerschaft auf Gleichstellung mit dem Trierer Erzbischof und Kurfürsten wird so symbolisch dargestellt.

Das Marktkreuz ist im oberen Bild oben zu sehen.
Erzbischof Heinrich I. ließ zum Zeichen der neuen Marktrechte 958 das Marktkreuz auf dem Hauptmarkt errichten. Er wollte damit seine Macht demonstrieren.
Auf der Vorderseite des Marktkreuzes ist das Lamm Gottes abgebildet, als ein Zeichen für die christliche Religion. Auf der Rückseite ist eine später eingefügte Inschrift von Erzbischof Heinrich I. mit der Aufschrift auf der Deckplatte des Kapitells: "Der Trierer Erzbischof ließ mich errichten".

Wer genug von Geschichte und betrachten der Sehenswürdigkeiten hat, kann einfach nur ausruhen in den vielen Cafés und Restaurants, dabei das rege Leben auf dem Platz beobachten oder einfach nur entlang der Marktbuden bummeln und evtl. etwas frisches Obst, Gemüse oder Blumen kaufen.