Mal ein ungewöhnlicher Standort mit Blick auf das thebanische Gebirge :-)

Beschreibung

Hier stehe ich auf dem Dach vom Sethos I. Tempel auf der Westbank in Theben.
Es ist nicht zu empfehlen, es nachzumachen … gesehen wird es ungern …
ich habe mir eine ruhige Ecke gesucht und bin einfach mit etwas Mühe hoch gekrabbelt :-)
Dachte, der Wächter hat mich nicht gesehen … Irrtum!
Als ich wieder hinunter kam, fragte er was ich oben wollte. Als ich es ihm erklärte, rügte er mich ein wenig und schmunzelte.

Warum bin ich hoch?
Ich hatte gelesen, daß die Alten Ägypter sich darüber Gedanken machten, wie sie bei starken Regenfällen die Wasserfluten in den Griff bekommen können, um das Regenwasser gezielt abzuleiten.

Ja, auch in Ägypten gibt und gab es sehr starke Regenfälle, zwar nicht so oft wie bei uns, aber wenn es regnet, ist es dann ein großes Problem. Der Boden saugt durch seine Beschaffenheit das Wasser schlecht oder nicht auf und es können reißende Bäche entstehen.

Davor wollte man die Tempel schützen und entwickelte so ein umfangreiches, kompliziert wirkendes Ablaufsystem.
Noch heute ist dieses auf einigen Tempeldächern zu erkennen.
So auch auf dem Tempeldach des Sethos I. Tempels.

Man muß sich dabei vorstellen, daß die heute zu sehenden waagerechten Rillen zwischen den einzelnen Steinen mit Mörtel verfüllt waren. Heute noch erkennt man U-förmige erhöhte Rundungen auf dem Dach.
An diesen Rundungen wurde das Regenwasser in eine dahinter liegende Rille geleitet und floß zu den angebrachten Wasserspeiern, von wo das Regenwasser dann gezielt aufgefangen werden konnte.
Solche Wasserspeier, oft mit Löwenköpfen geschmückt, sieht man von unten an vielen anderen Tempeln, so z. B. auch in Edfu.
Selbst an die Lichtschächte auf dem Dach hatte man gedacht und leitete das Wasser durch angelegte Rillen darum herum.

Mit diesem Bild und ich hoffe, auch ein wenig interessante Information dazu, melde ich mich mal wieder.
Leider kam ich nicht dazu, unter Euren schönen und auch interessanten Bildern etwas zu schreiben.

Angeschaut habe ich mir diese, es fehlte mir allerdings Zeit zum Schreiben. Ich mußte mal wieder Prioritäten setzen, weil ich nebenbei mich auf andere Dinge konzentriert habe.
Hoffe, Ihr versteht es.
Gleichzeitig möchte ich Danke sagen, für Euer Interesse an meinen Bildern und den oft etwas zu ausführlichen Informationen dazu.
Es Euch grüßt Monika.