Theben West – Blick von den thebanischen Bergen auf das Ramesseum

Beschreibung

Dieses Bild entstand während eines Rundgangs auf den Hügeln der thebanischen Berge.
Es ist stark gezoomt und bietet so einen guten Überblick der noch erhalten Ruinenreste der einst gewaltigen Tempelanlage des Ramses `II.
Ramses II. nannte seinen Tempel
"das Jahrmillionenenhaus von User-Maat-Re vereinigt mit Theben
im Reich Amuns im Westen Thebens".
Im Hintergrund sieht man den stark beschädigten, aber immer noch mächtigen Pylon,
welcher der Osteingang war. Die Beschädigung ist vor allem darauf zurück zu führen,
weil sein schwaches Fundament auf Kulturland errichtet wurde.
Die ehemalige Größe des Pylons war etwa 67 m breit und 24 m hoch.
Am besten sind die Reliefs dort im Licht des späten Nachmittags zu erkennen.
Wie auf vielen anderen Bauwerken von ihm, ist hier das Thema von der Schlacht
gegen die Hethiter wieder gegeben, in denen er sich als großer Sieger darstellt
und damit belegen möchte, daß er der starke Pharao ist, der sein Land verteidigt,
für sein Volk sorgt, es beschützt und somit Maatgerecht handelt,
er also seinem göttlichen Auftrag nachkommt.

Der heutige Eingang zu dieser Tempelanlage befindet sich in der Nordostecke
(hier links oben) der Umfassungsmauer.
Man kommt von dort direkt in den ersten Hof, der mit Gras
zum großen Teil überwachsen und bis auf die Reste der Westmauer zerstört ist.
Dort liegen Trümmer eines gewaltigen
Kolosses Ramses`II .
Danach folgt der besser erhaltene 2. Hof, der große Säulensaal, der ein wenig an den Säulensaal von Karnak erinnert. Im hinteren Teil des Tempels befanden sich viele kleinere Räume, die ebenfalls stark zerstört sind.
Diese Tempelanlage war umgeben von Räumen aus gewölbten Ziegelbauten,
die von Priestern als Lager für Überschüsse aus dem Anbau, für Tribute aus dem Ausland angelegt und von hier weiterverteilt wurden.
Auf einem Architrav (= ein waagerecht auf den Säulen aufliegender Balken in der antiken Baukunst) fand man folgende Inschriften:
" … Er hat dafür gesorgt, daß dieser Tempel wie in Theben West ist, er wird mit allen Nahrungsmitteln versorgt, seine Kornspeicher reichen bis zum Himmel,
eine Majestätische Schatzkammer mit Silber, Gold, königlichen Leinen
und allen Arten von Edelsteinen, die ihm vom König aus Ober – und Unterägypten dargebracht wurden…"
(Quelle: Kent Weeks; Luxor. Vercelli 2005)