Karnak Tempel – Außenseite der Nordwand des Säulensaales

Die Außenwände der Tempel waren weniger mit religiösen Themen versehen, wie die Inneren Wände des Tempels, weil diese auch von Priestern niederer Ränge, von Tempelangestellten, vielleicht auch sogar vom einfachen Volk gesehen werden konnte, die während bestimmten Festen oder Feierlichkeiten Zutritt zum Tempel hatten.
Diese Szenen dort dienten meist zu propagandistischen Zwecken. Der Pharao zeigt sich überwiegend als Sieger bei Schlachten, beweißt seine militärische Tapferkeit und demonstriert wie er die Beute und die Gefangenen dem Tempel, das heißt dem Gott Amun stiftet. Er zeigt dadurch, dass er Maatgerecht handelt, das Land im Griff hat und für sein Volk sorgt.
Dies ist deutlich hier auf dem Relief zu sehen.
Links unten opfert der Pharao vor den Göttern und führt ihnen die Gefangenen zu, die er mit den Händen gefesselt auf dem Rücken an Leinen hinter sich her führt. Die Gefangenen sind fast immer deutlich kleiner dargestellt, was auch seine Überlegenheit demonstriert.
In den Inschriften erzählt er von seinen kühnen Heldentaten und listet Städte auf, die er erobert hat.