Familie am Meer

Nordküste von FLORES- Indonesia
18.07.2009
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Flores_Topography.png&filetimestamp=20070911212850
Indonesien, "Land der tausend Inseln". Wie Perlen im smaragdgrünen Meer erstreckt sich der indonesische Archipel bestehend aus 17505 Inseln zwischen dem asiatischen Kontinent und Australien. Einer dieser Perlen ist Insel Flores im Archipel der kleinen Sunda Inseln.

Ein kleiner Insel Flores Guide

Insel Flores gehört zu Nusa Tengarra, die die Inseln südöstlich von Bali umfaßt. Hierzu gehören neben der Insel Flores, die Inseln Lombok, Sumbawa, Komodo, Sumba, Timor und die Inseln des Solor und Alor Archipels. Zusammen mit den Inseln Komodo, Sumba und West-Timor gehört die Insel Flores zu der indonesischen Provinz Nusa Tenggara Timur.

Mit 14220 km² ist Flores - 360 km lang nur zwischen 12 und 60 km schmal - die zweitgrößte Insel Nusa Tenggaras und zugleich die landschaftlich schönste und abwechslungsreichste. Ost Nusa Tenggara ist in vielerlei Hinsicht anders, als der Rest von Indonesien. Es ist geographisch, ethnisch und kulturell ein Grenzgebiet das Asien von Australien und Mikroneisen trennt. Der malaiische und melanesische Kulturursprung der Bevölkerung ist nicht zu übersehen. Es gibt auch Nachkommen der Portugiesen und auf den kleinen Inseln in der Flores See und auch vereinzelt in den Dörfern an der Nordküste leben Bajau, Bugis und Butonesen, die ursprünglich aus Sulawesi stammen.

1544 sichtete ein portugiesisches Handelsschiff das östliche Kap der Insel und taufte es "Cabo des Flores". Seitdem hat die Insel ihren europäischen Namen, obwohl hier auch nicht mehr Blumen wachsen als in anderen Teilen Indonesiens. Auch in Malaiisch nennt man die Insel "Pulau Bunga" (Blumeninsel).

Flores liegt im vulkanischen Gürtel, welches sich von Sumatra über Java, Bali bis zum Banda See erstreckt. Eine turbulente geologische Geschichte spiegelt sich in der stark zerklüfteten Gebirgslandschaft von Flores wieder. Eine stark zerklüftete Gebirgskette mit mehreren über 2000 m hohen Vulkanen erstreckt sich über die gesamte Länge der Insel. Die höchsten noch tätigen Vulkane der Insel sind der Vulkan Egon bei Maumere und der Inerie im Ngada-Gebiet. Der berühmteste ist der Vulkan Kelimutu mit seinen drei Kraterseen, die grün, türkis und schwarzrot schimmern.

Neben den zehn Sprachen, die von sechs Volksgruppen gesprochen werden, gibt es noch zahlreiche Dialekte. Die indonesische Sprache "Bahasa Indonesia" ist Amts- und Schulsprache. Ganz einfach leben die Menschen in den Dörfern und kleinen Städten. Industrien sind hier unbekannt. Handwerk ist nur schwach entwickelt. Die reiche Vegetation der Inselt täuscht über die Lebensbedingungen der Menschen hinweg. Bedingt durch die achtmonatige Dürreperiode und fehlende Bewässerungsmöglichkeiten sind der Landwirtschaft enge Grenzen gesetzt. Die Folge sind sporadisch noch immer auftretende Hungersnöte und viele Krankheiten.

Wie kaum eine andere Insel Indonesiens wurde Flores von den Einflüssen christicher Missionare geprägt. Schon im 16.Jahrhundert begann die Bekehrung zum Katholizismus durch den als Heiligen verehrten portugiesischen Dominikaner Franz Xavier. Später setzten die Holländer die Missionierung fort. Seit 1914 ist Flores das Arbeitsfeld der zumeist deutschen Missionare der "Steyler Mission", deren Stationen sich fast überall finden.

Heute bekennen sich mehr als drei Viertel der ca. 2 Million Einwohner der Insel Flores zur römisch-katholischen Kirche. Der Rest, vorwiegend im Westen der Insel und in den Hafenstädten, ist Anhänger des Islam. Die alten Glaubensvorstellungen konnten aber nicht ganz verdrängt werden. Noch heute existieren, hauptsächlich in den Dörfern im Landesinneren, Megalithkulturen und animistische Rituale.