St.Petersburg- Die Geschichte einer Stadt

Geschichte und Glanz einer beeindruckenden Stadt!
16. Juni 2011
Tour 11.- 18. Juni 2011 Kreuzfahrt Warnemünde- Kopenhagen- Stockholm- Tallin- St. Petersburg- Warnemünde
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Panzerkreuzer „Aurora“
Am 25. Oktober 1917 fiel der wohl folgenschwerste Schuss der Weltgeschichte: Das Signal zum Sturm auf den Winterpalast gab für alle deutlich hörbar die „Aurora“ mit ihrer Bordkanone – sozusagen die Initialzündung der Oktoberrevolution.

Museum: Kreuzer Aurora

Dort, wo die Große Newka die Newa als Seitenarm verlässt, liegt seit 1948 die legendäre Aurora vor Anker. Der 1900 gebaute Panzerkreuzer wurde erstmals im Russisch-Japanischen-Krieg 1904 / 1905 eingesetzt. Im Zuge der revolutionären Ereignisse vom Februar 1917 schloss sich seine Besatzung den Bolschewiken an. Um zu verhindern, dass die Leutnant-Schmidt-Brücke hochgezogen und so den Aufständischen der Zugang zur Innenstadt abgeschnitten würde, bekam die Besatzung der Aurora im Oktober 1917 den Auftrag, bei der Brücke zu ankern.

Am 25. Oktober wurde um 21.45 Uhr von ihr der Schuss abgegeben, der den Beginn der Erstürmung des Winterpalais signalisierte. Am darauf folgenden Tag wurde über die Funkanlage der Aurora Lenins Aufruf "An die Bürger Russlands" verbreitet, die ganze Welt erhielt dadurch Kenntnis vom Sieg der proletarischen Revolution. Von 1923 an fungierte die Aurora als Schulungsschiff, wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg auch zur Verteidigung Leningrads eingesetzt. Nach gründlicher Überholung richtete man im Panzerkreuzer 1956 ein Museum ein.

Nach dem Einmarsch der Deutschen im Zweitem Weltkrieg in Russland isolierten die deutsche Armee Leningrad von der Außenwelt. Während der 900tägigen Belagerung kamen etwa zwei Millionen Menschen an Hunger und Kälte ums Leben. Das Museum umfasst Erzählungen und Geschichten (einzelner) Menschen und Soldaten, Dokumente und Photographien.

Für die Standhaftigkeit und den Überlebenswillen erhält Leningrad 1965 den Ehrentitel einer Heldenstadt. Während der Belagerung wurde der heutige Isaaksplatz bei der Isaakskathedrale zum hektargroßem Kohlfeld.

Der geschichtsträchtige Kreuzer samt Kanone ruft mittlerweile nicht mehr zum Kampf gegen Zar und kapitalistische Ausbeuter: Die „Aurora“ liegt heute als eines der berühmtesten Denkmäler der Stadt friedlich auf der Newa vor Anker.

Wer die Ehrenwache passiert und die aufs Schiff führende Gangway genommen hat, kann sich auf dem Oberdeck der „Aurora“ frei bewegen. Zu sehen gibt es Artillerie, viel blank gewienertes Messing und zahlreiche ebenso gut polierte Gedenktafeln. Und – man befindet sich ja schließlich auf einem Kriegsschiff – zentimeterdicke Stahlplatten überall.

Wenn man des Russischen mächtig ist und sich somit den Aufschriften widmen kann, erfährt man, dass die „Aurora“ 1900 gebaut wurde, dass der berühmte Schuss um 21.40 Uhr fiel und welche Auszeichnungen der Kreuzer und seine Mannschaft erhielten.
http://www.petersburg.aktuell.ru/petersburg/sehenswert/museum_pal
ast/panzerkreuzer_aurora_96.html

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