Mantas on the moon

... hieß der irre Tauchplatz, an dem dieses Bild entstand.
Der Platz liegt im Nordosten Komodos in der Lintah Strait nahe der kleinen Insel Pulau Makasar.
Auf einem von 10 auf 30m abfallenden, ca. 150m breiten und ca. 1 km langen Plateau findet sich nur Korallen-Geröll. Es herrscht aufgrund der exponierten Lage eine unglaubliche Strömung.
Und überall leben kleine Fische in den abgestorbenen Korallenresten, die sich auf die Körperpflege von Großfischen spezialisiert haben.
Das sind perfekte Bedingungen für Mantas und so kamen immer wieder Gruppen von 3-5 Tieren aus der Tiefe hoch und schwammen nahezu mühelos gegen die Strömung auf das Plateau, um sich dort Parasiten von der Haut entfernen zu lassen.
Wir hörten nach ca. 15 Minuten bei 40 Mantas auf zu zählen, keine Ahnung, wie viele es wirklich waren.

Für Fotografen herrschen dort extrem schwierige Bedingungen. Nirgends kann man sich vor der starken Strömung schützen oder festhalten. Hebt man die Kamera zum Schuss, hebt man selbst wie von einem Fallschirm in die Höhe gezogen ab und ist wenige Sekunden später im blauen Ozean.
Wir fanden nach ca. 20 Minuten eine etwa 10m breite Kuhle, die etwas geschützt lag. Über ihr kreisten diese beiden Mantas. Dummer Weise hatten auch Seeigel diesen Schutz entdeckt, so dass der Boden gespickt war mit den unangenehmen Stachelträgern.
Ich schwamm daher ganz vorsichtig mit dem Gesicht nach oben, die Kamera im Anschlag so dicht wie es eben ging über dem Boden zwischen Seeigelkolonie und Mantas.
Das untere Tier schwamm etwa einen Meter über mir, Abstand nach unten: 50cm.
Die Mantas fühlten sich überhaupt nicht gestört, kamen nach ein paar Minuten sogar noch näher, um mich unter die Lupe zu nehmen...

Bali - Sumbawa - Komodo - Rinca - Flores - Kreuzfahrt Juli 2016.
Kamera: OM-D E-M5 Mk II, Lumix 8mm Fisheye hinter Domeport, zwei externe Blitze.

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