Erinnerungen: Berlin Stalinallee

Beschreibung

Fassadenteil: Berlin Stalinallee Block E Süd

Als Sozialistischer Klassizismus, auch „(Stalinistischer) Zuckerbäckerstil“, „Stalingotik“ oder „Stalin-Empire“ – Сталинский ампир, wird der Baustil von Repräsentativbauten in der Sowjetunion in der Zeit des Machthabers Josef Stalin bezeichnet. Er setzte dem Konstruktivismus und der Russischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts in der Architektur ein Ende. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er auch in andere Länder des sozialistischen Lagers, bis hin nach China und Nordkorea „exportiert“.

In Deutschland findet sich dieser Stil in vielen Städten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Dabei wurde er sowohl bei der Rekonstruktion beziehungsweise dem Neuaufbau zerstörter Stadtgebiete, etwa in Berlin (dort vor allem in Friedrichshain), Magdeburg und Neubrandenburg angewandt - als auch bei Entwurf und Bau neuer Stadtviertel, wie z. B. in Rostock-Reutershagen I.

Wichtigstes und in seiner Monumentalität einzigartiges Projekt war die Stalinallee in Berlin-Friedrichshain. Unter Leitung desselben Architekten, Hermann Henselmann, wurde auch ein Wohnkomplex im Bereich der Ostseestraße erbaut. Hervorzuheben ist ferner die Präsenz des sowjetischen Stils in Gestalt der Botschaft der UdSSR Unter den Linden.

Die heutige Karl-Marx-Allee beginnt in der Nähe vom Fernsehturm am Alexanderplatz, reicht knapp drei Kilometer bis nach Friedrichshain und macht sich mit 90 Metern breiter als die Champs-Élysées. »Der letzte große europäische Boulevard, der gebaut wurde«, sagte der italienische Architekt Aldo Rossi über sie.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistischer_Klassizismus

SLT-A77V, Sony DT 16-50mm F2.8 SSM (SAL1650), 16.0 mm, 2.8, 1/60, 400