Pour le Mèrite

Beschreibung

Wilhelm Conrad Röntgen bekam diesen Orden, für seine außerordentliche wissenschaftlichen Leistungen.

Der Orden Pour le Mérite (französisch „Für das Verdienst“) wurde von Friedrich dem Großen gestiftet und war neben dem Orden vom Schwarzen Adler die bedeutendste Auszeichnung, die in Preußen vergeben werden konnte. Der Orden geht auf den 1667 gestifteten Ordre de la Générosité zurück.

Den Pour le Mérite gab es in der militärischen Klasse bis 1918. In der zivilen Klasse existiert er als halboffizielle Auszeichnung bis heute mit der Bezeichnung Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste als vom Bundespräsidenten genehmigtes Ehrenzeichen.

VITA

Sohn eines begüterten Tuchfabrikanten. Studium in Zürich als Schüler des Physikers August Kundt (1893), der ihn über Würzburg nach Straßburg mitnahm und dort habilitierte. Professor in Hohenheim, Straßburg, Gießen, Würzburg (1888-1899), München (1900-1920).

Röntgen, ein vorbildlich exakter Experimental-Physiker, war durch entscheidende experimentelle Prüfungen der Grundannahmen in der Maxwellschen Theorie des Elektromagnetismus maßgeblich beteiligt an der Wende von der klassischen zur modernen Physik: mit der Entdeckung des "Röntgenstromes" und mit der systematischen Untersuchung und Entwicklung der von ihm am 8. November 1895 entdeckten "Röntgen-Strahlen". Deren Anwendung führte zu grundlegenden Erkenntnissen über den Bau der Festkörper, über den menschlichen Körper und seine Funktionen, erschloß damit neue Wissenschaftsgebiete und leistete der
Menschheit unschätzbare Dienste. Weitere Forschungsgebiete waren die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der Kristalle und neue Methoden der Hochdruck-Untersuchung.

Röntgen lehnte jede Beteiligung an der wirtschaftlichen und industriellen Verwertung seiner Entdeckungen strikt ab.

1901 erhielt er als erster den Nobelpreis für Physik.

Aufnahme in den Orden 1911.

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