Moderne Innenarchitektur

Beschreibung

Ein gutes Beispiel dafür ist das BMW Museum in München.
Nicht nur die Ausstellungsstücke sind ein Besuch wert.
Nein, auch die Architektur ist hier ein Besuch wert.

Das auch als Salatschüssel oder Weißwurstkessel bekannte, silbern-futuristische Gebäude wurde vom Architekten des BMW-Hochhauses, dem Wiener Professor Karl Schwanzer, geplant. Die in etwa kreisförmige Grundfläche hat nur etwa 20 Meter Durchmesser, das Flachdach zirka 40 Meter. Der Eingang ist im Erdgeschoss und besteht aus Garderobe (im Keller) und Empfang. Zunächst kann der Besucher auf einem spiralförmig im Gebäude nach oben laufenden Weg die Ausstellungsstücke besichtigen, die sich im Inneren und zugleich auf der nach außen wölbenden Schale befinden. Auf insgesamt vier „Inseln“ auf dem scheinbar frei hängenden Fußweg finden sich Gelegenheiten, die Eindrücke mit vertonten Diaschauen und einzelnen kleineren Ausstellungsstücken zu vertiefen. Nach wörtlichem „Durchlaufen“ der eigentlichen Ausstellung erreicht der Besucher die obere Etage; hier finden sich einzelne Ausstellungsstücke, ein kleinerer Kinosaal und verschiedene interaktive Exponate, die die Technik weiter erläutern. Über eine zentrale, frei durch den darunter liegenden Raum verlaufende Rolltreppe gelangt der Besucher schließlich wieder ins Erdgeschoss.

Das Ausstellungsprinzip einer von unten nach oben verlaufenden Spirale kehrt das von oben nach unten verlaufende „Funktionsprinzip“ des von Frank Lloyd Wright erbauten Solomon-R.-Guggenheim-Museums um. Zur eher traditionellen New Yorker Bildhängung kommen hier die Ausstellung an und auf der geneigten Museumsaußenwand und im Raum bzw. auf den Inseln. Eine überdimensionale Version des BMW-Logos auf dem Flachdach ergänzt den speziellen Charakter des Gebäudes. Das auch konstruktiv interessante, denkmalgeschützte Bauwerk ist mittlerweile zu einem der Wahrzeichen Münchens geworden, ebenso wie etwa das nahegelegene BMW-Verwaltungshochhaus oder der Olympiapark.

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