Abtei Brauweiler, St. Nikolaus

Beschreibung

Wer auf dem Weg zur Abtei Brauweiler ist, wird es auf dem letzten Stück seines Weges leicht haben. Denn der mächtige Westbau der ehemaligen Abteikirche überragt weithin sichtbar die Kölner Bucht und ist ein unübersehbarer Orientierungspunkt. Die heutige Pfarrkirche der Gemeinde Brauweiler befindet sich inmitten einer großen Klosteranlage, die zwischen 1978 und 1988 von ihrem Eigentümer, dem Landschaftsverband Rheinland, umfassend restauriert wurde. Zur gleichen Zeit ließ die Kirchengemeinde wesentliche Instandsetzungs- und Sicherungsmaßnahmen an St. Nikolaus durchführen. Die hervorragende Restaurierung der ehemaligen Abteigebäude erhielt denn auch internationales Lob: Im Jahre 1991 vergab die Vereinigung EUROPA NOSTRA, der 200 Vereine und Verbände aus 23 europäischen Ländern angehören, ein Verdienstdiplom an das restaurierte Kulturzentrum des Landschaftsverbandes – eine Auszeichnung, die bisher nur an vier deutsche Einrichtungen vergeben wurde!



Wer die schöne Kirche besichtigen möchte, sollte viel Zeit mitbringen, denn sie verbindet Bauteile verschiedener Epochen und ist eines der bemerkenswertesten Zeugnisse romanischer Baukunst im Rheinland. Als Gründungstag der Benediktiner-Abtei Brauweiler gilt der 14. April 1024, Stifter waren der lothringische Pfalzgraf Ehrenfried, genannt "Ezzo", und seine Gattin Mathilde, eine Tochter Kaiser Ottos II. und der Byzantinerin Theophanu. Bereits am 8. November 1028 war der Kirchenbau vollendet und konnte vom Kölner Erzbischof Pilgrim zu Ehren des Heiligen Nikolaus geweiht werden. Da sich südlich des großen Gotteshauses eine dem heiligen Medardus geweihte Kapelle befand, wurde dieser der zweite Pfarrpatron der Abteikirche. Von diesem ersten Bau sind bis heute allerdings keine Baureste gefunden worden.

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