Chorhalle im Kaiserdom zu Aachen

Beschreibung

Östlich an das Oktogon wurde auf Initiative des Marienstiftes und des amtierenden Aachener Bürgermeisters Gerhard Chorus (1285–1367) zwischen 1355 und 1414 der gotische Chor angebaut. Zuvor musste dort der karolingische Vorgängerbau, ein rechteckiger Chor, niedergelegt werden.

Der Aachener Dom, auch Aachener Münster oder Aachener Kaiserdom, ist die Bischofskirche des Bistums Aachen. Patronin der Kathedrale ist die Gottesmutter Maria. Der heutige Dom besteht aus mehreren Teilbauten: Das karolingische Oktogon in der Mitte ist das weltweit bedeutsamste architektonische Beispiel für die karolingische Renaissance. Karl der Große ließ den Zentralbau gegen Ende des achten Jahrhunderts errichten. Er ist umgeben von mehreren Anbauten aus späterer Zeit, darunter die gotische Chorhalle im Osten, das Westwerk und einige Seitenkapellen.

Der gotische Chor misst 25 m in der Länge, ist 13 m breit und 32 m hoch. Seine Außenwand ist weitestgehend in Fenster aufgelöst. Die mehr als 1.000 Quadratmeter Glasfläche, das sog. „Glashaus“ waren als gläserner Reliquienschrein für die Aachener Heiligtümer und die Gebeine Karls des Großen konzipiert. Die Architektur orientiert sich am Vorbild der Sainte-Chapelle in Paris, ebenfalls ein Aufbewahrungsort wichtiger Reliquien und königliche Palastkapelle. Zur Sicherung der Gewölbe der Aachener Chorhalle wurden bereits während der Bauzeit eiserne Zuganker eingebaut, um den Seitenschub auf das schmale Tragwerk zu reduzieren und dazwischen möglichst viel Fensterfläche zu belassen.

Mehr Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Aachener_Dom

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