Krypta im Dom zu Xanten

Beschreibung

Bei durch Walter Bader durchgeführten Ausgrabungen unter dem Chor des Doms wurde 1933 ein auf das 4. Jahrhundert datiertes Doppelgrab entdeckt und schließlich eine Krypta angelegt, welche 1936 durch den Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, geweiht wurde. Hierbei konnten auch Überreste der Fußböden von mindestens sieben Vorgängerbauten nachgewiesen werden. Die im Doppelgrab erhalten gebliebenen Gebeine konnten allerdings nicht mit Namen in Verbindung gebracht werden. Da an diesen eine absichtliche Tötung nachgewiesen werden konnte, liegt in Verbindung mit der nachweisbaren Überbauung des Grabes jedoch die Vermutung nahe, dass die ursprüngliche cella memoriae nicht Viktor, sondern ebendiesen namentlich Unbekannten gewidmet war. Dementsprechend ist die Legende des heiligen Viktor wahrscheinlich erst später entstanden und wurde auf die zurückliegende Geschichte übertragen.
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1966 wurde die Krypta unter dem Dom erweitert und Opfer des Nationalsozialismus in dieser beigesetzt. So befinden sich dort Urnen mit Asche aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Bergen-Belsen und Dachau. Ebenfalls in der Krypta befinden sich die Gräber Heinz Bellos, Karl Leisners und Gerhard Storms. Aschenurnen, Erinnerungsstücke und Schrifttafeln erinnern an Wilhelm Frede, Nikolaus Groß und Johannes Maria Verweyen. Am 28. Januar 2006 wurde auch eine Reliquie des Bischofs Clemens August Graf von Galen, der in Xanten und Münster gegen den Nationalsozialismus gepredigt hatte, in die Xantener Krypta übergeführt.

Weitere Info unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Xantener_Dom

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