Blick zu den Ausgängen hin.

Beschreibung

Kath. Kirche St. Lambertus (Im Jagdfeld)

In "Emuntroide" hatte 1144 die Propstei Millen Besitz. Ob die Benediktiner um diese Zeit hier schon eine Kirche bauten, ist nicht festzustellen. Auch nicht, ob der Ort zur Pfarre Keyenberg gehört hat. Im liber valoris ist Immerath Pfarre im Dekanat Bergheim. 1341 wird ein Gottfried als Pfarrer genannt, 1375 Heinrich von dem Pesche. Die Besitzer des Hauses Pesch waren Kollatoren. Vor 1583 hatte der Prämonstratenser Johann van Dursten, später Prior zu Wenau, die Pfarrstelle inne, die St.-Annen-Vikarie, die mit der Kapelle von Haus Pesch verbunden war, der Prämonstratenser Matthias von Notbergh, Kellner zu Wenau. Nach Eingliederung des linksrheinischen Gebietes zu Frankreich und Errichtung des ersten Bistums Aachen wurde Immerath 1804 Pfarre im Kanton Erkelenz. 1827 wurde wieder die Einteilung nach Dekanaten vorgenommen. Im 1930 wiedererrichteten Bistum Aachen kam die Pfarre vom Dekanat Erkelenz zum Dekanat Hochneukirch, 1957 wieder zum Dekanat Erkelenz.

Die Kirche ist dem heiligen Bischof und Märtyrer Lambert geweiht. Der erste Bau war vermutlich eine einschiffige romanische Anlage aus dem 12. Jahrhundert. Ca. im 14. Jahrhundert fanden umfangreiche Erweiterungen statt. Dazu gehörte wohl auch das sogenannte Pescher Chörchen mit den Kirchensitzen derer vom Hause Pesch. Im 19. Jahrhundert war die Kirche für die gewachsene Gemeinde zu klein. Man entschied sich nach längerem Streit schließlich im Jahr 1886 für einen Neubau. Der Kölner Architekt Erasmus Schüller (1861-1890) legte verschiede Entwürfe vor. Man entschied sich für eine Tuffsteinbasilika im Stil des 11./12. Jahrhunderts. Am 17. April 1888 wurde mit dem Abbruch der alten Kirche begonnen und am 2. September 1888 konnte der Grundstein der neuen Kirche gelegt werden. Am 9. Juli 1891 konnte die Kirche geweiht werden. Kriegszerstörungen im Februar 1945 machten langwierige Reparaturen und Renovierungen nötig.

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