Germania

Beschreibung

Seidel & Naumann wurde 1868 zunächst allein vom Unternehmer Karl Robert Bruno Naumann zu Königsbrück gegründet. Nachdem der Kaufmann Erich Seidel 1869 in die Firma investierte, wurde 1870 dessen Name dem Gründernamen vorangestellt. Trotz Seidels Ausstieg im Jahre 1876 blieb sein Name im Firmennamen erhalten. Innerhalb kürzester Zeit stieg das Unternehmen zum größten Nähmaschinen- und Schreibmaschinenproduzenten Deutschlands auf.

Im Jahr 1883 erwarb Naumann ein Baugelände außerhalb der eng bebauten Innenstadt und errichtete eine große Fabrik an der Hamburger Straße. Drei Jahre später wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die „Nähmaschinenfabrik und Eisengießerei vormals Seidel & Naumann“. In dieser Zeit waren in der Firma 1000 Arbeiter beschäftigt, die 80.000 Nähmaschinen im Jahr produzierten. Das neue Gebäude bot Platz für neue Produkte. So wurden um 1892 die Massenproduktion von Fahrrädern der Marke „Germania“ begonnen. Hinzu kamen Geschwindigkeitsmesser für Lokomotiven und seit 1887 Musikautomaten. Weltweite Anerkennung erlangten dann die Büroschreibmaschinen der Marke „Ideal“, die speziell nach Kundenwunsch mit Tabulatoren und unterschiedlichen Tastaturen ausgerüstet werden konnten. Seit 1900 gingen auch die Büroschreibmaschinen in die Massenproduktion. 1901 begann der Lizenzbau von Laurin & Klement Motorrädern vom Typ „Germania“ mit Ein- und V-Zweizylinder Motoren mit Leistungen von 2,5 bis 6 PS. Der Plan, eigene Motorfahrzeuge zu produzieren, wurde nach dem frühen Tod Naumanns im Jahre 1903 aufgegeben.

Weitere Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Seidel_%26_Naumann

Weitere Info:

0