Die Christuskirche...

Beschreibung

...gilt als das Wahrzeichen Windhoeks. Pastor Siebe von der Rheinischen Mission ließ die Kirche im Jahre 1907 für die evangelisch-lutherische Gemeinde von Windhoek erbauen. Feierliche Einweihung des Gotteshauses war im Jahr 1910 nach Beendigung des Krieges zwischen den Deutschen und den einheimischen Nama-, Herero- und Ovambo-Stämmen.
Die Anregung des Kirchenbaus stammte bereits von Siebes Vorgänger dem Pfarrer Wilhelm Anz, der nach seiner Zeit in Windhoek eine Gemeinde in Berlin-Schlachtensee übernahm. Der Architekt Gottlieb Redecker errichtete das Gotteshaus im neuromanischen Baustil. Im Englischen wird die Kirche wegen ihrer Ähnlichkeit mit einem reich mit Zuckerguß verzierten Törtchen auch Fairycake Church genannt.
Das Gebäude wurde vor allem aus Quarzsandstein errichtet, der Altar und das Portal bestehen aus edlem Marmor. Die Fenster des Gotteshauses stammen von Kaiser Wilhelm II. und wurden aus Nürnberg nach Windhoek gebracht. Auch die Orgel wurde, ebenso wie die Kirchenglocken, von deutschen Unternehmen gefertigt und nach Windhoek transportiert. Die
drei bronzenen Glocken wurden in Apolda bei Franz Schilling gegossen und tragen die Inschriften „Ehre sei Gott in der Höhe“, „Friede auf Erden“ und „Den Menschen ein Wohlgefallen“. Die Orgel wurde von einem anonymen Spender gestiftet und bei E.F. Walker & Co in Ludwigsburg gebaut.
Von 1967 bis 1972 wurde die Kirche komplett renoviert, 1978 schließlich zum Nationalen Denkmal erklärt. Für Besucher Windhoeks ist die Christuskirche die auf einer kleinen Anhöhe an der Robert-Mugabe-Avenue liegt, ein idealer Orientierungspunkt, da sie von weither sichtbar ist. Früher hieß die Straße Leutweinstraße, nach einem Treffen zwischen Robert Mugabe und Fidel Castro in der Kirche wurde sie jedoch umbenannt. Auch Fidel Castro wurde diese Ehre zuteil, denn die ehemalige Peter-Müller-Straße trägt nun seinen Namen.
Die Kirche ist 28 m lang, 14 m breit und der Kirchturm ist 41 m hoch.
Bei dem Besuch eines Fachmanns für Kirchenfenster 1998 stellte dieser fest, dass die Fenster versehentlich mit der Außenseite nach innen eingebaut worden waren. In einer aufwändigen Operation wurden 1999 und 2000 alle Fenster herausgehoben, das Glas wurde aus den Bleirahmen gelöst, repariert und umgekehrt wieder eingebaut.
http://www.namibiareise.de/windhoek/christuskirche/
http://www.windhuk.diplo.de/contentblob/2768154/Daten/860400/Download_Sonderbriefmarke_Christuskirche.pdf

EOS 70D
ISO100
f 8,0
1/320 s
Sigma 18-250 mm 1:3,5-6,3 DC OS HSM
18 mm (28,8 mm KB)

Hiermit melde ich mich aus Namibia zurück.