Trockenkammer...

Beschreibung

...der Ziegelei Hundisburg...
Um den Ziegel für den Brand vorzubereiten, muß er getrocknet werden. Ursprünglich wurde an der Luft getrocknet, später ging man zu beheizten Trockenanlagen über. (natürliche und künstliche Trocknung)
Nach dem Trocknen hat der Formling seine Plastizität verloren und hat eine Eigenfestigkeit, die Transport und Stapelung möglich macht. Er ist aber immer noch in Wasser löslich und kann jederzeit in den plastischen Zustand zurückgeführt werden.
Grundsätzlich besteht beim Ton durch zu schnelle Trocknung die Gefahr der Rissbildung oder der Verkrümmung des Formlings, da der Ton mit dem Entzug von Wasser mehr oder weniger schwindet und Spannungen innerhalb des Formlings entstehen.
Die Ziegelei hatte vier Trockenscheunen mit verstellbaren Klappen oder Holzjalousien, von denen drei Scheunen nicht mehr erhalten sind. Die Trockenzeit bei Lufttrocknung ist witterungsabhängig und dauert mindestens 3 Wochen, kann nur ungefähr von April bis September erfolgen und damit ist die Ziegelei nur ein Saisonbetrieb.
1937 wurde durch Umbau einer Trockenscheune eine künstliche Trocknung, eine Kammertrocknung, System Feld, eingerichtet, die unter dem Dach noch Fragmente der verstellbaren Lüftungsklappen erkennen lässt. Durch Saugzugventilator (Exhaustor) wurden die Rauchgase und Abwärme des Brennofens zum Trocknen benutzt. Dadurch verringerte sich die Trockenzeit auf 3-5 Tage und war witterungsunabhängig. Das war die Voraussetzung für den ganzjährigen Betrieb der Ziegelei.
https://www.ziegelei-hundisburg.de/rundgang

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Canon EOS 5D Mark IV
ISO 400
f 13,0
15 s
Sigma 12-24mm F4 DG HSM | Art 016
21 mm (KB)